Samsung bei Handy-Betriebssystemen vielgleisig
Keine Symbian-Abkehr trotz eigenem Konkurrenten bada
Samsungs bada: Hauseigener Symbian-Konkurrent? (Foto: Samsung) |
Taipeh/Seoul/Schwalbach (pte035/11.11.2009/13:55) Die Nummer zwei auf dem weltweiten Handy-Markt, Samsung, setzt auf eine immer größere Vielgleisigkeit bei Handy-Betriebssystemen. Zwar hat Don Joo Lee, Senior Vice President bei Samsung, gegenüber dem Branchenportal Digitimes einen vollständigen Symbian-Ausstieg angedeutet. "Samsung behält seine Strategie bei, diverse offene Betriebssysteme zu unterstützen", stellt jedoch Annika Karstadt, Samsung Marketing und PR, gegenüber pressetext klar.
Die Betriebssystem-Vielfalt wächst bei Samsung somit weiter. Denn das Unternehmen hat bereits eine eigene mobile Handy-Plattform namens bada http://www.bada.com . Bereits im Dezember soll diese offiziell starten und gleichzeitig ein Software Development Kit für Entwickler vorgestellt werden.
Betriebssystem-Vielfalt als Kundenvorteil
Die Vielgleisigkeit sieht Samsung als Vorteil. "Wir sind der Ansicht, dass dies der beste Weg ist, um unseren Kunden eine größtmögliche Auswahl an mobilen Anwendungen und Applikationen anbieten zu können", erklärt Karstadt. Sowohl Windows Mobile als auch Symbian seien etablierte Betriebssysteme mit einer gefestigten Marktposition und jeweils eigenen Stärken. "Daher werden wir auch zukünftig entsprechende Mobiltelefone anbieten", so die Samsung-Sprecherin.
Beim eigenen Betriebssystem will Samsung indes durch schier grenzenlose Möglichkeiten punkten, wie schon der Name - "bada" ist Koreanisch für "Ozean" - andeutet. Die Plattform soll mit entsprechenden Geräten mehr Nutzern ein reichhaltiges Smartphone-Erlebnis erschließen. Gleichzeitig stellt das Unternehmen in Aussicht, dass bada für Entwickler leicht zu handhaben ist und ihnen insbesondere bei Applikationen, die auf Web-Services setzen, stark entgegen kommt.
Eigenkonkurrenz
bada dürfte vor allem bei Einsteiger- und Mittelkassemodellen zum Einsatz kommen, glaubt Gartner-Analystin Carolina Milanesi. "Ich sehe das als Möglichkeit, wie sich Samsung-Produkte in jenem Segment abheben werden, wo Symbian S40 und die einfachsten S60-Geräte zu finden sind", meint sie gegenüber pressetext. Eigentlich sei es aber schwer zu rechtfertigen, dass man letztendlich mit zwei Plattformen auf sehr ähnliche Marktsegmente abziele.
Großhersteller
Samsungs Betriebssystem-Eigenentwicklung könnte potenziell große Verbreitung finden. Immerhin ist das Unternehmen nach Nokia der zweitgrößte Gerätehersteller der Welt, mit laut Gartner einem Handy-Marktanteil von 19,3 Prozent im zweiten Quartal 2009. Angesichts von in diesem Zeitraum über 55,4 Mio. verkauften Geräten erscheint Lees Aussage, dass im Jahresverlauf die 200-Millionen-Marke geknackt wird, plausibel. In einigen großen Ländern beansprucht Lee für sein Unternehmen die Handy-Marktführerschaft, darunter die USA, Großbritannien und Russland. In Frankreich halte man sogar bei einem Marktanteil von 40 Prozent.
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