Glutenunverträglichkeit: Einkorn als Alternative
Antike Getreideart kann zur Prävention von Zöliakie genutzt werden
Bauchweh: Einkorn schafft Abhilfe bei Zöliakie (Foto: pixelio.de/Stephanie H.) |
Avellino (pte002/14.07.2015/06:05) Das sogenannte Triticum monococcum kann zur Vorbeugung gegen die gluteninduzierte Zöliakie genutzt werden. Dies hat das
Istituto di Scienze dell' Alimentazione http://www.isa.cnr.it in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Biochimica delle Proteine http://www.ibp.cnr.it herausgefunden. Hierbei handelt es sich um eine Getreideart, die auch als Einkorn oder kleiner Spelz bekannt ist.
Besser verdaulich
"Dieses seit mehr als zehntausend Jahren bekannte Getreide weist einen besser verdaulichen und weniger toxischen Glutenanteil als der heute stark verbreitete Weichweizen auf", erklärte Projektleiter Gianfranco Mamone. Im Gegensatz zu den modernen Getreidearten werde die Glutenfraktion dank ihrer einfachen Struktur während der Verdauung weitgehend im Darm abgebaut, wie gastrointestinale Labortests und immunbiologische Biopsien gezeigt hätten.
"Allerdings gibt es eine Einschränkung in dem Sinne, dass das Einkorn nicht zur Therapierung von bereits an Zöliakie leidenden Patienten geeignet ist", bestätigte die Teamkollegin Carmen Gianfrani. Es gebe nämliche eine direkte Korrelation zwischen aufgenommer Glutenmenge und der Infektionsschwelle, bei deren Überschreitung die Intoleranz ausgelöst werde. Deshalb sei der kleine Spelz lediglich zur Prävention von Zöliakie geeignet.
Für andere Intoleranzen geeignet
Fest stehe, dass auf dem Einkorn basierende Diäten sich für solche Personen eignen, die an einer verminderten Glutenverträglichkeit und an anderen Lebensmittelintoleranzen als der Zöliakie leiden. Einzelheiten der wissenschaftlichen Untersuchung können in der Fachzeitschrift Molecular Nutrition and Food Research http://onlinelibrary.wiley.com nachgelesen werden.
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