pte20181113001 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Sinkender pH-Wert in Meeren frisst Strände

Italienische Erhebung rechnet mit einem Drittel Erosion und mehr Überschwemmungen


Spuren im Sand: Strände verschwinden (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)
Spuren im Sand: Strände verschwinden (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)

Oristano (pte001/13.11.2018/06:00) Im Zuge der fortschreitenden Schadstoffbelastung der Atmosphäre und der Übersäuerung der Meere könnten die Küstenstreifen bis zum Jahr 2100 um bis zu 31 Prozent schrumpfen. Zu diesem Schluss kommen Mitarbeiter des Istituto per lo Studio degli Impatti Antropici e Sostenibilità in Ambiente Marino http://www.cnr.it in Zusammenarbeit mit Kollegen der Università Cà Foscari Venezia http://unive.it . Die Studie ist Teil des vom italienischen Bildungsministerium finanzierten Projekts "Ritmare". Einzelheiten wurden in "Climatic Change" publiziert.

Baia di San Giovanni im Fokus

Das Team hat die auf der sardischen Halbinsel Sinis gelegene Bucht Baia di San Giovanni unter die Lupe genommen. Einer jüngeren Studie zufolge dürfte der pH-Wert in den Ozeanen weltweit bis zur Jahrhundertwende um 0,4 Einheiten sinken. Schuld daran ist den Experten nach die steigende Belastung mit Kohlendioxid. "Die Strände in der Baia di San Giovanni könnten als Folge der steigenden Übersäuerung des Meerwassers ganz verschwinden", erklärt Projektleiter Simone Simeone.

Grund sei die hohe Anfälligkeit der im Ökosystem der Dünen und Strände vorhandenen organischen Reste. Aber auch die unter Wasser liegenden Küstenabschnitte seien gefährdet. "Es besteht die Gefahr, dass das Sedimentgleichgewicht umkippt und sich anstelle der Strände neue Erosionsgebiete bilden", meint Simeone. Außerdem dürfte die Übersäuerung der Meere in Kombination mit dem erwarteten Anstieg der Meeresspiegel immer häufiger Überschwemmungen mit sich bringen.

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