pte20250205001 in Forschung

Menschen hängen KI in Sachen Kreativität ab

Forscher der University of South Australia sehen manuelles Eingreifen noch als Voraussetzung


KI: Algorithmus wird erst durch den Menschen kreativ (KI-generiert von Karlein, pixabay.com)
KI: Algorithmus wird erst durch den Menschen kreativ (KI-generiert von Karlein, pixabay.com)

Adelaide (pte001/05.02.2025/06:00)

Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT und DeepSeek mag die Produktivität in Unternehmen steigern und die Forschung voranbringen. Doch laut Forschern der University of South Australia sind Menschen den Algorithmen in Sachen Kreativität um Längen voraus - zumindest derzeit noch. Die Wissenschaftler haben die Beziehungen zwischen KI und menschlicher Kreativität untersucht und festgestellt, dass KI zwar kreative Ergebnisse generieren kann, dabei aber auf menschliches Eingreifen angewiesen ist.

Ergänzung statt Ersatz

"Alles deutet darauf hin, dass Maschinen - KI, Automatisierung und Roboter - immer mehr routinemäßige, algorithmische und vorhersehbare Aufgaben übernehmen werden, sodass sich die Menschen auf unvorhersehbare, nicht algorithmische und kreative Arbeit konzentrieren können. Wir haben festgestellt, dass generative KI kein Ersatz für menschliche Fähigkeiten wie Kreativität ist, sondern eher eine Ergänzung, ein Werkzeug, das wir beherrschen müssen", so Experte David Cropley.

An einem Beispiel lasse sich das leicht veranschaulichen: "Wenn ich ein KI-Programm wie Dall-E 2 auffordere, ein Bild im Stil von da Vincis Mona Lisa zu malen, das eine junge Frau zeigt, die gelangweilt mit ihrem Mobiltelefon spielt, wird die KI ein Bild erstellen, das diesen Aufforderung gerecht wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass die KI kreativ ist. Das resultierende Bild ist zwar neuartig und wirkungsvoll, aber nicht, weil die KI über besondere Fähigkeiten verfügt, sondern weil ich eine kreative Eingabeaufforderung erstellt habe. Das Einzige, was die KI wirklich getan hat, war, mir die Mühe zu ersparen, das Malen zu lernen", so der Fachmann.

KI ist für die Routine gut

Die Stärken von KI liegen laut Cropleys Kollegin Rebecca Marrone in der Beschleunigung der Informationsbeschaffung und der Bewertung von Ideen auf der Grundlage vordefinierter Kriterien. "Sie erledigt routinemäßige und datenintensive Aufgaben schnell, sodass sich die Menschen intensiver mit kreativen Prozessen befassen können. Es besteht kein Zweifel daran, dass generative KI sehr beeindruckend ist, aber was auch immer man generiert: Es hängt davon ab, was man der KI vorgibt zu liefern. KI wird immer von einer Person gesteuert, und das dürfen wir nicht vergessen", urteilt Marrone abschließend.

(Ende)
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