Polnische Airline LOT schnappt sich Condor
Thomas-Cook-Tochter soll dem neuen Eigentümer den Einstieg auf dem deutschen Markt sichern
Condor: fliegt künftig unter der Regie von LOT (Foto: pixabay.com, UweMini) |
Warschau/Frankfurt am Main/Schörfling (pte014/24.01.2020/12:30) Die polnische Fluggesellschaft LOT http://lot.com übernimmt die angeschlagene deutsche Ferienfluglinie Condor http://condor.com . Condor gehört zu der in die Pleite gerutschten Thomas Cook Group und wurde schon seit Februar 2019 von dieser zum Kauf angeboten. Zwischenzeitlich war auch die deutsche Lufthansa als Käufer im Gespräch, jedoch standen hier kartellrechtliche Bedenken im Weg (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20190507012 ).
"Beide können profitieren"
"Es handelt sich hier um eine sehr spannende Fusion, von der beide Partner profitieren können. Für LOT ist mit Condor ein guter Eintritt in den deutschen Markt möglich. Condor ist wiederum für die Zukunft abgesichert, außerdem kann die Fluglinie dadurch endlich eine neue Flotte an Langstreckenflugzeugen erhalten. Weil beide Partner relativ günstige Betriebskosten haben, passen sie auch gut zusammen", meint Luftfahrtexperte Kurt Hofmann http://hofmann-aviation.com im pressetext-Interview.
LOT befindet sich komplett in staatlicher Hand, weswegen die Airline für die Übernahme Unterstützung seitens der polnischen Regierung haben dürfte. Die Fluglinie verfügt über insgesamt 90 Flugzeuge und transportiert pro Jahr etwa zehn Mio. Passagiere. Damit handelt es sich noch um eine in Europa relativ kleine Airline.
LOT will Condor-Kredit zahlen
Condor ist nach der Insolvenzerklärung von Thomas Cook unter das Dach des sogenannten Schutzschirmverfahrens geschlüpft, das vorübergehend vor den Forderungen von Gläubigern schützt, zu denen auch Thomas Cook selbst gehört, berichtete das "Handelsblatt". Zusätzlich haben der Bund und das Land Hessen Condor einen Überbrückungskredit von 380 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Dieses Darlehen will LOT umgehend zurückzahlen, sobald die Übernahme abgeschlossen ist, heißt es.
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