Ölindustrie: Abfackelung erhöht Frühgeburtsrisiko
Nähe zu Raffinerien bei Verbrennung von Gasüberschuss bei Schwangerschaft gefährlich
Abfackeln: Steigert Frühgeburtsrisiko (Foto: pixabay.com, Tama66) |
Los Angeles (pte010/16.07.2020/10:30) Bei schwangeren Frauen, die dem Abfackeln von Naturgas in Öl- und Gasraffinerien ausgesetzt sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt um 50 Prozent höher. Beim Abfackeln verbrennen einige Raffinerien ihren Gasüberschuss. In der Nähe von solchen Anlagen zu leben, ist bei der Schwangerschaft gefährlich, wie eine Studie der University of Southern California (USC) http://usc.edu ergibt.
"Stärkere Regulierung nötig"
"Die Verarbeitung von Öl und Gas hat negative Auswirkungen auf Geburten. Deswegen ist eine stärkere Regulierung der Industrie nötig", fordert Lara Cushing, Koautorin der Studie. In den vergangenen Jahren wurden die USA mit dem zunehmenden Trend zum Fracking zum weltweiten Spitzenreiter beim Abfackeln in Raffinerien.
Das Forschungsteam hat für die Studie die Daten von 23.487 Geburten aus dem Zeitraum zwischen 2012 und 2015 analysiert, die in der Eagle-Ford-Region im für seine Ölindustrie berühmten Bundesstaat Texas stattgefunden haben. Etwa zehn Prozent der Geburten waren Frühgeburten. Die Wissenschaftler haben die Abfackel-Aktivität in der Nähe der Wohnorte der Mütter untersucht und dabei auch andere Risikofaktoren wie Rauchen, Alter oder Versicherungsstatus berücksichtigt.
Frühgeburt gefährlich für Baby
Dabei zeigte sich, dass die Nähe zu Raffinerien, die häufig Gas abfackeln, zu einem um 50 Prozent höheren Risiko einer Frühgeburt führt. Die schlechteste Bedingung ist ein Wohnort im Umkreis von etwa fünf Kilometer einer Raffinerie, die jede Nacht zehn oder mehr Male Gas abfackelt. Auch wenn keine Abfackelung stattfindet, ist die Nähe zu einer Ölverarbeitungsanlage riskant.
Abfackelungen dauern oft Wochen an und setzen Chemikalien wie Benzol, Kohlenmonoxid oder schwarzer Kohlenstoff frei. Das kann für Neugeborene sehr gefährlich sein. Frühgeburten sind oft mit Komplikationen für die Babys, wie etwa Lungenproblemen, Schwierigkeiten bei Regulierung der Körpertemperatur sowie langsamer Gewichtszunahme verbunden.
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