pte20210705004 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Mikrochip findet Stresshormone in Blutstropfen

Entwicklung von Forschern der Rutgers University verspricht Echtzeit-Cortisolüberwachung


Blutstropfen: Das ist schon genug für die Cortisolmessung (Foto: rutgers.edu)
Blutstropfen: Das ist schon genug für die Cortisolmessung (Foto: rutgers.edu)

New Brunswick (pte004/05.07.2021/06:10)

Ein Forscherteam unter Leitung der Rutgers University https://rutgers.edu hat einen Mikrochip entwickelt, der in Echtzeit Stresshormone wie Cortisol, die unter anderem Schlafstörungen auslösen können in einem Blutstropfen nachweisen kann. Das verspricht Menschen die Möglichkeit, im Alltag eher auf Ungleichgewichte zu reagieren. Denn der Chip sollte sehr kompakte, tragbare Messgeräte ermöglichen.

Stress in Echtzeit messen

Stresshormone wie Cortisol beeinflussen physische und psychische Gesundheit. So kann zu viel Cortisol Schlafstörungen verursachen und so Panikanfälle oder Herzinfarkte begünstigen. Bislang erfordert eine Cortisolmessung aber teure, große Laborgeräte. Die Forscher hat daher nach einer Technologie gesucht, mit der Patienten ihren Cortisolspiegel in Echtzeit überwachen könnten. Eben das stellt nun der Chip in Aussicht, den das Team für eine Studie in „Science Advances" an Blutproben von 65 Patienten mit rheumatoider Arthritis getestet haben.

„Die Nutzung von Nanosensoren erlaubt uns, Cortisolmoleküle direkt nachzuweisen, ohne andere Moleküle als Marker zu nutzen", sagt Reza Mahmoodi, Erstautor der Studie. Eben das macht große Geräter wie Mikroskope überflüssig und ermöglicht dadurch eine viel kompaktere Sensorik. Diese wiederum stellt in Aussicht, dass beispielsweise Patienten mit chronischen Entzündungen ihren Cortisolspiegel günstig dauern überwachen. Das würde es erleichtern, nötigenfalls schnell mit einer passenden Behandlung einzugreifen und könnte somit letztlich Leben retten.

Noch anwenderfreundlicher

Das Team glaubt, dass seine Technologie sogar noch praktischer werden könnte. Denn der Sensor „hat großes Potenzial, für die nicht-invasive Cortisolmessung in anderen Flüssigkeiten wie Speichel oder Urin adaptiert zu werden", meint Mehdi Javanmard, Professor am Rutgers-Fachbereich Elektro- und Computertechnik. Es sei zudem durchaus vorstellbar, dass das gesamte Messgerät auf Dauer in die Husentasche passt oder gar als Armband getragen werden könnte.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Thomas Pichler
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: pichler@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|