Maschinenbauer dämmen Produktpiraterie ein
Schadenssumme sinkt laut Branchenverband VDMA von sieben Mrd. auf nunmehr 6,4 Mrd. Euro
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Technische Zeichnung: China und Indien dominieren bei Fälschungen (Foto: pixabay.com, Anyusha) |
Frankfurt am Main (pte027/31.05.2022/12:30)
Die Maßnahmen vieler Maschinenbauer zur Eindämmung von Produktpiraterie haben zu einem Sinken der dadurch verursachten Schadenssumme geführt. Laut Branchenverband VDMA http://vdma.org ist die jährliche Schadenssumme auf 6,4 Mrd. Euro deutlich gefallen. Zum Vergleich: Von 2010 bis 2020 verharrte sie noch bei über sieben Mrd. Euro.
China führt Statistik an
Laut der aktuellen Studie "Produktpiraterie 2022" des VDMA lag der durch Plagiatoren angerichtete Schaden damit um 1,2 Mrd. Euro niedriger als der zuletzt im Jahr 2020 ermittelte Wert. 72 Prozent (2020: 74 Prozent) der befragten Unternehmen sind 2022 von Produktpiraterie betroffen gewesen. Nach wie vor stammen die meisten Fälschungen aus China. Die Volksrepublik führt mit 87 Prozent deutlich die Liste der Herkunftsländer von Plagiaten an. Auf Platz zwei folgt erstmalig Indien mit 26 Prozent, vor Deutschland auf Platz drei (19 Prozent).
"41 Prozent der Unternehmen berichten von Fälschungen, die eine Gefahr für Bediener oder Anwender mit sich bringen. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) sehen bei den von ihnen entdeckten Plagiaten eine Gefahr für den sicheren Betrieb der Anlage", so Steffen Zimmermann, Leiter des VDMA Competence Center Industrial Security.
Oft direkte Wettbewerber
Als Auftraggeber für Plagiate nennen die meisten befragten Unternehmen direkte Wettbewerber (70 Prozent), aber auch Geschäftspartner wie Kunden, Zulieferer oder Joint-Venture-Partner werden als Ausgangspunkt von Fälschungen gesehen (41 Prozent). Einen deutlichen Zuwachs verzeichnen inzwischen professionelle Großplagiatoren, die von 30 Prozent der befragten Unternehmen genannt wurden.
Am häufigsten werden einzelne Teile oder das äußere Erscheinungsbild beziehungsweise Design gefälscht (jeweils 60 Prozent). Seltener kommen "weiche" Plagiate vor (Kataloge, Broschüren, Produktfotos), die einen Rückgang um neun Prozentpunkte auf 29 Prozent verzeichnen. Erstmalig gefragt wurde nach Plagiaten von Websites und Online-Shops, von denen jedes fünfte Unternehmen betroffen ist.
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