Stimulation von Protein verhindert eine Glatze
Wachstumsförderndes Eisweis kontrolliert laut Wissenschaftlern, wann Haarfollikel absterben
Haarverlust: Protein kann möglicherweise Glatzenbildung verhindern (Foto: kalhh, pixabay.com) |
Riverside (pte001/27.07.2022/06:00)
Forscher der University of California, Riverside http://ucr.edu haben ein Protein identifiziert, das zu kontrollieren scheint, wann Haarfollikel absterben, also die Haarwurzeln. Mit diesem Wissen könnte es möglich sein, den Prozess umzukehren und das Nachwachsen der Haare zu stimulieren. Das fragliche Protein ist als TGF-beta bekannt, ein Signalprotein, das die Teilung, das Wachstum und den Tod von Zellen reguliert. Als solches spielt es eine wichtige Rolle bei wichtigen Aufgaben wie der Wundheilung.
Proteinmenge entscheidend
"TGF-beta spielt zwei gegensätzliche Rollen. Es hilft, Haarfollikelzellen zu aktivieren, um neues Leben zu produzieren, und später hilft es, den Prozess des Zelltods zu orchestrieren", so Forscher Qixuan Wang. Ihr Team hat herausgefunden, dass diese beiden gegensätzlichen Kräfte durch die Spiegel des Proteins reguliert wurden. Mit genau der richtigen Menge TGF-beta wird die Zellteilung aktiviert, wodurch das Wachstum des Follikels stimuliert wird. Ist es im Übermaß vorhanden, sorgt es für den Verlust von Haarfollikeln, was zur Glatzenbildung führen kann.
Das muss keine Einbahnstraße sein, meinen die Forscher. Gelänge es, den TGF-beta-Spiegel zu kontrollieren, könne man möglicherweise eine Balance zwischen Follikelsterben und -aktivieren erreichen, die Glatzenbildung also stoppen oder gar rückgängig machen. Niemand weiß derzeit, warum Follikel sich selbst töten. Einige Hypothesen deuten darauf hin, dass es sich um ein vererbtes Merkmal von Tieren handelt, die Fell abwerfen, um heiße Sommertemperaturen zu überleben oder zu versuchen, sich zu tarnen.
Suche nach Wachstumssignal
"Selbst wenn ein Haarfollikel sich selbst tötet, tötet es niemals sein Stammzellreservoir. Wenn die überlebenden Stammzellen das Signal erhalten, sich zu regenerieren, teilen sie sich, bilden neue Zellen und entwickeln sich zu neuen Follikeln", verdeutlicht Wang. Jetzt suchen die Wissenschaftler nach Möglichkeiten, dieses Signal künstlich auszulösen.
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