pte20220822003 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Übungen von Yoga-App bremsen Inkontinenz

Studie der Rutgers University zeigt Wirksamkeit 30-minütiger Sitzungen und gute Verbesserungen


Yoga-App: Sie hilft rasch und wirksam gegen Inkontinenz (Bild: yogaofimmortals.com)
Yoga-App: Sie hilft rasch und wirksam gegen Inkontinenz (Bild: yogaofimmortals.com)

New Brunswick (pte003/22.08.2022/06:10)

Die "Yoga of Immortals Mobile App" http://yogaofimmortals.com funktioniert als neuer digitaler Helfer bei Menschen mit Harninkontinenz. Zu diesem Befund kommen Forscher der Rutgers University http://rutgers.edu in einer in "Urology (The Gold Journal)" veröffentlichten Studie. Demnach erreichen Betroffene, die Übungen dieser App anwenden, nach vierwöchiger Praxis eine signifikante Verbesserung der Häufigkeit und des Schweregrads von Urinverlusten.

Yoga, Atemübungen, Meditation

Die weltweit genutzte App kombiniert Yogastellungen der Sanatan-Tradition mit Atemübungen, Klangtherapie und Meditation. Die 258 meist weiblichen Studien-Teilnehmerinnen im Alter von 18 bis 74 Jahren stammen aus 23 Ländern. Sie erhielten nach vier und acht Wochen Fragebögen, in denen sie über ihren Zustand berichteten. Anschließend haben die Forscher diese Antworten anhand von Fragebögen und der "Skala Patient Global Impression of Improvement" bewertet, mit der die subjektive Wirksamkeit der Therapie gemessen wird.

Im Ergebnis fühlten sich 76 Prozent der Befragten nach vier Wochen viel besser. Häufigkeit und Schweregrad des Urinverlusts fielen deutlich geringer aus, ohne dafür einen Arzt zu konsultieren. Viele Probanden berichten über eine anhaltende Verbesserung nach acht Wochen. Dies ging einher mit einer Verbesserung der Lebensqualität und täglichen Aktivitäten. Laut den Forschern kann die App die Therapietreue erhöhen und als Ergänzung zu anderen Behandlungen eingesetzt werden.

Übliche Ansätze problematisch

Probleme beim Wasserlassen treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Global leiden 25 bis 45 Prozent der Frauen an dieser Erkrankung, die die Lebensqualität beeinträchtigen und negative Folgen im sozialen, psychologischen und sexuellen Bereich nach sich ziehen kann. Jedoch lassen sich weniger als 20 Prozent der Betroffenen medikamentös, operativ oder physiotherapeutisch behandeln. Hari Tunuguntla, Hauptautor der Rutgers-Studie, weiß um Mängel herkömmlicher Therapieformen. So würden Medikamente schlecht vertragen und hätten wahrscheinlich Nebenwirkungen. Auch chirurgische Eingriffe könnten zu Komplikationen führen.

"Die täglichen 30-minütigen App-Sitzungen sind jedoch einfach, sicher, effektiv und bequem, da sie jederzeit und überall durchgeführt werden können, ohne dass persönliche Besuche beim Gesundheitsdienstleister erforderlich sind", so Tunuguntla. "Die App-basierte YOI-Praxis umfasst spezifische Atemübungen, die Stimulierung der körpereigenen Energiezentren für die Harnkontrolle, Körperhaltungen, die den Beckenboden ansprechen, Entspannung und Muskelkontrolle fördern sowie Ausrichtungstechniken zur Stärkung des Beckenbodens."

Aufgrund ihrer Bequemlichkeit, Flexibilität und Wirksamkeit könne die App den Zugang zur Versorgung verbessern und als Erstbehandlung für Frauen und Männer mit Harninkontinenz dienen. "Es handelt sich um eine leicht zugängliche, selbst zu verwaltende Behandlung", erklärt Tunuguntla. "Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit der App bei der langfristigen Verbesserung dieses Zustands zu testen."

Die Ergebnisse der Studie im Detail unter: http://bit.ly/3pxbm0w

(Ende)
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