Per Whoosh-Gondel ohne Umsteigen ans Ziel
Intelligente Seilbahn soll Innenstädte entlasten - Spannweiten liegen bei 150 bis 300 Metern
Whoosh-Gondel beim Verlassen ihres entsprechenden Haltepunkts (Illustration: whoosh.solutions) |
Christchurch (pte001/17.01.2025/06:00)
Eine von Whoosh entwickelte Seilbahn, deren Gondeln autonom unterwegs sind und in einem weitverzweigten Netz von jedem Haltepunkt zu jedem Haltepunkt fahren, soll künftig den innerstädtischen Verkehr entlasten. Die Gondeln, die vier Personen Platz bieten und auch Kinderwagen und Rollstühle aufnehmen können, werden von Unterflurbatterien mit Strom für den Antriebsmotor, die Bordelektronik, das Kommunikationssystem, die Steuerung, das Unterhaltungssystem und die Klimaanlage versorgt.
Auf Kabeln und Stangen
Auf geraden Strecken rollen die kleinen Räder über gespannte Seile. Die Spannweiten liegen bei 150 bis 300 Metern. Kurven werden mithilfe von massiven Stahlstangen bewältigt. Auch die Weichen zwischen zwei Seilen, die in unterschiedliche Richtungen führen, bestehen aus stählernen Stangen. "Das Tolle an Kabeln ist, dass man schwieriges Gelände ohne hohe Kosten überwinden kann. Wir können leicht einen Fluss, niedrige Gebäude oder eine Autobahn überqueren", so Whoosh-CEO Chris Allington
Einfach lasse sich ein Netzwerk bauen, das entlang der Dächer von Gebäuden verläuft. "Einer unserer Kunden im Ausland möchte etwa zehn seiner Hotels über die Dächer miteinander verbinden, sodass man nicht einmal bis ins Erdgeschoss gehen muss", erklärt der Manager. Um die Gondeln zu nutzen, bucht der Kunde seinen Fahrwunsch über eine spezielle App per Mobiltelefon und marschiert dann zum nächstgelegenen Haltepunkt. Das lässt sich auch ohne Anmeldung tun und darauf hoffen, dass gerade eine Gondel zur Abfahrt bereitsteht.
Tempo 70 km/h anvisiert
Kunden müssen in einem nächsten Schritt dann das Ziel eingeben. Den Rest, etwa die Weichenstellung an Knotenpunkten oder Stopps an Stationen, an denen Fahrgäste zu- oder aussteigen wollen, besorgt die Steuerung an Bord. "Die Menschen wollen nicht auf den Bus warten - sie wollen, dass der Bus auf sie wartet", sagt Allington.
Die Haltepunkte nehmen nur wenig Platz ein. "Sie passen auf einen normalen Fahrzeugparkplatz", verspricht Allington. Am Boden befinden sich lediglich eine Wendeltreppe und ein Aufzug, mit dem der Haltepunkt in einer Höhe von bis zu zwölf Metern erreicht werden kann.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit soll bei 40 Kilometern pro Stunde liegen, also weit höher als die von Fahrzeugen auf den oft überlasteten innerstädtischen Straßen. Auf einer Teststrecke haben die Whoosh-Ingenieure bereits Tempo 70 erreicht. Das erste System soll 2026 in dem 12.000-Einwohner-Städtchen Queenstown installiert werden.
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