pte20250220020 in Forschung

2.137 Prozent mehr Deepfake-Betrugsversuche

Weiterentwickelnde KI-basierte Technologien stellen neue Sicherheitsherausforderungen dar


Deepfake-Identitätsbetrug: Finanzsektor steht vor Herausforderungen (Bild: ChatGPT/Dall-E)
Deepfake-Identitätsbetrug: Finanzsektor steht vor Herausforderungen (Bild: ChatGPT/Dall-E)

München (pte020/20.02.2025/13:42)

Laut dem Identitätslösungs-Anbieter Signicat haben europäische Banken, Versicherungen, Zahlungsspezialisten und Fintechs in den vergangenen drei Jahren 2.137 Prozent mehr Deepfake-Betrugsversuche registriert. Befragt wurden 1.206 Manager in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Schweden sowie im Vereinigten Königreich.

Übernahme von Konten

Den Befragten nach ist die Übernahme von Konten die häufigste Betrugsart, der ihre Kunden ausgesetzt sind, gefolgt von Kartenzahlungsbetrug und Phishing. Die Deepfake-Technologie sei eine der drei häufigsten Arten von Identitätsbetrug im Finanz- und Zahlungsverkehrssektor in Europa.

Deepfakes nutzen Künstliche Intelligenz, um äußerst realistische digitale Fälschungen zu erstellen. Ihre rasante Zunahme gibt den Experten zufolge Anlass zu dringenden Diskussionen über die Verbesserung der Betrugsprävention in den Unternehmen.

Präsentation und Injektion

Zwei Haupttypen von Angriffen dominieren aktuell. Zu Präsentationsangriffen gehören Betrüger, die Masken und Make-up tragen, um eine andere Person vorzutäuschen, aber auch solche, bei denen die Kamera einen anderen Bildschirm filmt, der einen Deepfake in Echtzeit zeigt und auf Aktivitäten wie Kontoübernahmen oder betrügerische Kreditanträge abzielt.

Auf der anderen Seite gibt es sogenannte Injektionsangriffe, wobei Malware oder nicht vertrauenswürdiger Input absichtlich in ein Programm eingefügt wird, um dessen Integrität oder Funktionalität zu beeinträchtigen, zum Beispiel in Form von voraufgezeichneten Videos, oft in Onboarding- oder KYC-Prozessen von Banken, Fintechs oder größeren Telkos.

"Vor drei Jahren machten Deepfake-Angriffe nur 0,1 Prozent aller von uns aufgedeckten Betrugsversuche aus, heute sind es rund 6,5 Prozent, also einer von 15 Fällen. Betrüger nutzen KI-basierte Techniken, die von herkömmlichen Systemen nicht mehr vollständig erkannt werden können", unterstreicht Pinar Alpay, Chief Product & Marketing Officer bei Signicat.

(Ende)
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