Abholzung: Amazonas-Regenwald vertrocknet
Forscher befürchten jährlich bis zu 70 Prozent weniger Niederschlag - Aufforstung könnte helfen
Regenwald: weniger Niederschlag durch Abholzung (Foto: pixabay.com, pattyjansen) |
Turin (pte019/25.08.2021/10:30) In den Urwäldern des Amazonas könnte je nach dem Ausmaß der Abholzung jährlich bis 70 Prozent weniger Regen fallen. Zu dem Schluss kommen Mitarbeiter des Istituto di Scienze dell'Atmosfera http://www.isac.cnr.it und der Universität von Utrecht http://uu.nl in ihrer neuen Untersuchung zur Wechselwirkung zwischen Abholzung von Wäldern und Niederschlagsmengen.
Luftfeuchtigkeit verändert sich
"Auch kleinere Veränderungen der Luftfeuchtigkeit können zu einem erheblichen Rückgang der Regenmenge führen", erklärt Projektleiterin Mara Baudena. Untersucht wurden Datenarchive zur stündlichen Entwicklung von Niederschlagsmenge und Feuchtigkeit, die im Amazonas und den angrenzenden Gebieten im Verlauf von zehn Jahren zusammengestellt worden waren. Sie wurden mit den an der Universität von Utrecht ermittelten Daten und Modellen zur Evapotranspiration von Bäumen und den im Amazonas herrschenden Windverhältnissen abgeglichen.
"Im Fall einer völligen Vernichtung der Regenwälder könnte die Regenmenge nach unserer Einschätzung zwischen 55 und 70 Prozent zurückgehen", bestätigt niederländische Forscherkollege Arie Staal. Umgekehrt könnten Aufforstungsmaßnahmen positive Auswirkungen auf die Feuchtigkeits- und Wasserbilanz haben. Auch wenn in ihrer Aussagekraft zuverlässig, so seien die Erkenntnisse allerdings noch mit Lücken behaftet. Eine weitere Untersuchung unter Anwendung anderer Methoden sei daher notwendig. Einzelheiten der multidisziplinären Erhebung wurden in "Global Change Biology" veröffentlicht.
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