Apples AR weckt bei US-Firmen nur mäßiges Interesse
IDC-Befragung: Zwei Drittel der Unternehmen lässt das im Februar eingeführte Headset bislang kalt
Vision-Pro-Headset ist noch kein Renner in US-Unternehmen (Foto: Apple) |
Needham (pte003/23.08.2024/06:10)
Mehr als ein halbes Jahr nach seiner Markteinführung stößt Apples Augmented-Reality-Headset "Vision Pro" bei Unternehmen nur auf gedämpften Zuspruch. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der International Data Corporation (IDC) hervor. Das international tätige Marktforschungs- und Beratungsunternehmen für Informationstechnologie und Telekommunikation befragte 402 US-amerikanische IT-Manager und Mitarbeiter, die für den Kauf von AR/VR-Geräten zuständig sind. Doch von denen sind nur 35 Prozent daran "sehr interessiert" oder "etwas interessiert". In Deutschland ist das Gerät erst seit Juli 2024 für knapp 4000 Euro erhältlich.
"Apple hat noch viel zu tun"
Laut Lewis Ward, Senior Research Analyst bei IDC, kann das bisherige Interesse der Firmen als "mittelmäßig" bezeichnet werden. "Ich glaube, dass Apple sowohl an der Software- als auch an der Hardware-Front noch viel zu tun hat, bevor das Vision-Pro-Gerät ein Muss für das typische US-Unternehmen wird, selbst wenn es sich um ein Pilotprojekt handelt", so Ward.
Wenn man Gerüchten Glauben schenkt, arbeitet Apple bereits an einer günstigeren Version des Headsets, die sich an Privatkunden richtet. Allerdings wird diese wahrscheinlich erst 2025 auf den Markt kommen, während ein richtiges Vision-Pro-Nachfolgegerät wohl noch länger auf sich warten lässt. In der Zwischenzeit könnte es sinnvolle Software-Verbesserungen geben, so Ward, die das Headset für Geschäftskunden attraktiver machen.
Große Firmen interessierter
Verglichen mit kleineren Unternehmen, zeigen diejenigen mit über 2500 Mitarbeitern in der IDC-Befragung mehr Interesse an dem Gerät: Von ihnen sind immerhin 42 Prozent "sehr interessiert" oder "etwas interessiert". Dies sei wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass sie mehr Ressourcen zur Verfügung haben, um neue Technologien wie Vision Pro auszuprobieren, vermutet Ward. Zudem hätten sie im Vergleich eine größere Anzahl potenzieller Anwendungsfälle.
Die Branchen mit dem größten Interesse sind laut Umfrage das Gesundheits- und Sozialwesen (54 Prozent) sowie das Finanz- und Versicherungswesen (52 Prozent). Unternehmen dieser Sektoren haben laut Ward das Potenzial des Geräts erkannt, um genau definierte Probleme für bestimmte Mitarbeiter oder Kunden zu lösen. Möglicherweise hätten sie bereits kundenspezifische Software entwickelt, die die Stärken von Vision Pro nutzt.
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