Architekturwettbewerb Ebelsberg erfolgreich durchgeführt
Linz/Ebelsberg (pts029/17.11.2021/12:30) Am größten Stadterweiterungsprojekt wird fleißig gearbeitet. Die Eigentümer des circa 33 Hektar großen Areals (WAG, Neue Heimat, GIWOG, EBS und WSF-Privatstiftung) haben gemeinsam mit der Stadt Linz in einem Branding-Prozess den Namen "Sommerfeld Ebelsberg" entwickelt.
Der von der WSF-Privatstiftung (verbunden mit der XXXLutz Gruppe) ausgelobte internationale Architekturwettbewerb für den Bereich entlang der B1 wurde erfolgreich durchgeführt. Namhafte Architekten aus Europa haben daran teilgenommen und sich Gedanken zum neuen Zentrumsquartier gemacht. Das Siegerprojekt, das eine hochkarätiges, international besetztes Preisgericht aus den sechs Projekten der engeren Auswahl kürte, kommt vom Architekturbüro FROETSCHER LICHTENWAGNER Architekten ZT GmbH aus Wien.
Das Siegerprojekt überzeugt mit einer überlegten, klar formulierten Antwort auf die Gegebenheiten des Ortes. Es reagiert in seinem städtebaulichen Ansatz differenziert auf die Struktur des Bestandes, schafft hochwertige Binnenräume und spannt zwischen den Doppelreihen der Kasernengebäude ein Feld auf, das flexibel auf die räumlichen und funktionellen Anforderungen des Quartiers abgestimmt werden kann. Damit liegt für die weitere Konkretisierung des Projekts ein robustes und zukunftsfähiges Konzept auf dem Tisch. Das Preisgericht hebt vor allem diese städtebaulich-strukturelle Qualität des Entwurfs hervor, mit der ein spannender Lebensraum mit unterschiedlichen Atmosphären und einer Mischung aus hochwertigem Wohnen und Arbeiten geschaffen werden kann.
Froetscher Lichtenwagner Architekten sehen in den denkmalgeschützten Kasernengebäuden einen vorgegebenen Rahmen, dessen starke räumliche Charakteristik in das neue Quartier integriert wird. Dies geschieht primär in der Konfiguration verbindender Freiräume in Form von hofartigen Abschlüssen der Bestandsstruktur. Dazwischen wird ein freies Spiel der Volumina, aus breiten Sockeln und schlanken Punkthäusern entwickelt. In den Sockelgeschoßen finden Handels- und Gewerbebetriebe Platz, die das Quartier beleben und eine hochwertige Nahversorgung sicherstellen werden. Eine vielfältige Wegeführung mit kleinen Platzbereichen, gefolgt von breiteren und engeren Gassen laden hier zum Verweilen und Entdecken ein.
Auf den Sockelgebäuden entstehen Wohnungen mit großen Gemeinschaftsterrassen sowie Loggien und Balkone als individuelle Freiräume. Die Wohngrundrisse sind vorwiegend über Eck organisiert. Damit werden Räume mit hervorragender Aussicht, guter Belichtung und Querdurchlüftung geschaffen. Die Punkthäuser ermöglichen ein hohes Maß an Privatheit, kleinteilige Nachbarschaftsstrukturen und Intimität der den Wohnungen zugeordneten Freiräume.
An der Westseite des Kasernenareals ist eine kleinteilige Mischung aus Wohnen und Arbeiten angedacht. Die Quartiersstruktur zeigt auch hier die Verwebung von Alt und Neu in Form von Höfen, die zur Straße hin gewerbliche Nutzungen vorsehen.
An der Wiener Straße entsteht ein Quartierstor mit öffentlicher Verkehrsanbindung. Daran anschließend wird ein großer Platz angeordnet, der zum zentralen Park hin orientiert wird und mit einem Sonderbau in Holz einen attraktiven Quartierstreffpunkt anbietet. Ebenfalls als konstruktiver Holzbau wird das 22-geschoßige Hochhaus vorgeschlagen, das an der Wiener Straße eine neue Landmark von Ebelsberg darstellen wird.
"Ich freue mich über dieses Siegerprojekt für das wichtigste Stadtentwicklungsprojekt des nächsten Jahrzehnts. Das Wiener Architektenbüro Froetscher Lichtenwagner bietet ein zukunftsfähiges Konzept, bei dem Wohnen, Soziales, Arbeit und notwendige Infrastruktur verbunden werden. Das so genannte Sommerfeld Ebelsberg wird mit einer architektonisch-ästhetischen Mischung aus Alt und Neu auftrumpfen. 3.000 Wohnungen werden mithelfen, den wieder steigenden Bedarf an Wohnraum qualitativ gut und leistbar abzudecken. Die erste Etappe der Neugestaltung ist damit eingeleitet. Aus Sicht der Stadtentwicklung geht es nun darum, auch die offenen Verkehrsfragen zu bearbeiten, die Bildungsinfrastruktur wie Kindergärten und Schulen zu entscheiden und in Folge Flächenwidmungs- und Bebauungsplan dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzulegen", betont Bürgermeister Klaus Luger.
"Als städtischer Planungsreferent ist es mir ein großes Anliegen, bestehende Flächen bestmöglich zu nutzen. Umso erfreulicher ist es, mit der WSF-Privatstiftung und den Froetscher Lichtenwagner Architekten ein Projekt umsetzen zu können, welches die funktionellen Rahmenbedingungen für dieses Areal erfüllt. Der Wohnbau bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum ist eine zentrale Säule der städtischen Planung. Etwa 3.000 neue Wohnungen sollen in diesem Quartier entstehen. Die erforderliche Infrastruktur für BewohnerInnen besteht bereits oder befindet sich ebenso in Bau, wie beispielsweise die neu entstehende Erlebnisoase mit Hallenbad der Linz AG. Zudem liegt ein zentraler Fokus darauf, leistbaren Wohnraum weiter auszubauen. Ich bedanke mich bei allen beteiligten AkteurInnen für die Planung und die nun einhergehende Umsetzung dieses spannenden Stadterweiterungsprojektes", freut sich Stadtrat Dietmar Prammer.
Mit dem Ideen- und Realisierungswettbewerb wurden von der WSF Privatstiftung (verbunden mit der XXXLutz Gruppe) erste Schritte im Bereich der B1 gesetzt. Die geplante Nutzungsmischung im Zentrumsquartier (Arbeit, Wohnung und Einkauf) wird dabei eine wichtige Rolle für den neuen Stadtteil einnehmen. Für uns ist ein durchmischtes und lebendiges Stadtviertel wichtig, um eine hohe Qualität zu erreichen, erklärt Georg-Adam Starhemberg (Vorstandsvorsitzender der WSF Privatstiftung).
Im Areal der ehemaligen Kaserne werden soziale und kulturelle Einrichtungen Platz finden. Vor Kurzem ist ein Verein, der sich mit der Geschichte von Ebelsberg befasst, übersiedelt. Nächstes Jahr sind diverse Dauerausstellungen geplant.
Die ehemaligen denkmalgeschützten Kasernen Gebäude werden zu qualitativen Wohnungen umgebaut und versprechen mit Raumhöhen von bis zu 3,20 Metern für einen besonderen Flair. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Traunauen und der Schiltenberg, weshalb die neuen Bewohner ein attraktives ökologisches Umfeld vorfinden. Große Verkehrsflächen werden aufwendig mit dem Prinzip der "Schwammstadt" ausgeführt, sodass Oberflächenwässer im Boden gespeichert und weiterhin für Pflanzen vor Ort zur Verfügung stehen.
Gemeinsam mit allen Bauträgern wurde in den letzten Monaten ein Mobilitätskonzept für das 33 ha großen Stadtteil erarbeitet. Hauptziel ist es, die Zahl der induzierten Kfz-Fahrten zu reduzieren, indem ein Stadtteil der kurzen Wege mit breiten Mobilitätsangebot entsteht. Fahrradfreundlichkeit und ein qualitatives Fußwegenetz wird dabei groß geschrieben.
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