pts20070601010 in Leben

Chemnitz im Zeichen der vier Ringe

Sonderausstellung zur Geburt der Auto-Union vor 75 Jahren


Chemnitz (pts010/01.06.2007/10:00) Die blauweißen Fahnen aus dem Auspuff, der typische Geruch der Zweitaktmischung und ein unverwechselbarer Sound: Die Spuren des Trabis auf den Straßen Sachsens sind zwar längst verwehte Nostalgie - dennoch ist das einstige Mobilitätssymbol aus Plaste und Elaste noch immer eine der ersten Assoziationen zum Automobilbau in dieser Region. Doch über den Trabi hinaus gibt es in diesem Sommer in Chemnitz noch vieles mehr an automobiler Geschichte zu entdecken, idyllische Landstraßen zu befahren und verborgene Schönheiten zu erleben.

Ab dem 9. Juni widmet das Industriemuseum Chemnitz der Geburt der Auto-Union vor 75 Jahren eine große Sonderausstellung. Unter dem Symbol der vier verschlungenen Ringe trat die legendäre Marke von hier aus ihre Reise um den Globus an - um im Laufe der Jahrzehnte Automobilfans in aller Welt zu begeistern. Die vier Ringe stehen für die Fusion der wichtigsten sächsischen Automobilhersteller: der beiden Luxuswagenproduzenten Audi und Horch, der auf Mittelklassewagen spezialisierte Wanderer und des Kleinwagen- und Motorradproduzenten J.S. Rasmussen AG, aus dem später die Marke DKW hervorging. Zusammen mit dem Verkehrsmuseum Dresden und dem August-Horch-Museum in Zwickau feiert das Industriemuseum Chemnitz im Rahmen eines gemeinsamen Ausstellungsprojekts dieses Jubiläum.

Im Industriemuseum werden Fahrzeuge aller vier Hersteller aus dem Zeitraum zwischen 1932 und 1945 zu bewundern sein, neben Pkws auch Nutz- und Militärfahrzeuge sowie Motorräder. Stilbildende Modelle wie die DKW F5, der F7- und der F9-Zweitakter sind ebenso vertreten wie der Audi Front, der erste europäische Wagen der gehobenen Mittelklasse mit Frontantrieb, oder der elegante und sportliche Audi 920 aus den dreißiger Jahren.

Von den vier Ringen zu zwei Rädern

Wenn nach diesem Erlebnis die Lust auf historische Fahrzeuge geweckt ist, lohnt ein Abstecher ins nahe gelegene Wasserschloss Klaffenbach: Mehr als 100 Zweiräder von über 70 Herstellern wurden hier von den Oldtimerfans des Museums für Sächsische Fahrzeuge gesammelt. Einige Kilometer weiter führt der Weg über gewundene bergige Straßen und durch eine herrliche Natur zum reizvollen Renaissance-Schloss Augustusburg. Es beherbergt eine der größten Motorradsammlungen Europas und die umfassendste Sammlung an DKW- und MZ-Exponaten der Welt.

Am 8. und 9. September lädt die Messe Chemnitz erstmals zur Chemnitzer Oldtimermesse ein. Die Ausstellung zeigt Autos und Motorräder aus der Vor- sowie Nachkriegszeit und bietet Zubehör und Dienstleistungen rund um die historischen Fahrzeuge. Höhepunkt ist die Ausfahrt des Chemnitzer Oldtimer Clubs "Auf den Spuren der vier Ringe", zu der Gäste aus ganz Deutschland und aus den Partnerstädten von Chemnitz erwartet werden.

Die Spuren des reichen industriellen Erbes der Stadt sind in Chemnitz noch heute erlebbar. Die Stadt ist daher auch ein Ankerpunkt der "Europäischen Route für Industriekultur". Hier hat sich in der Zeit nach der Wende eine einmalige Mischung entwickelt - aus Altem und Neuem, aus Architektur der Gründerzeit und des Jugendstils sowie aus gegenwärtiger Baukunst. Der Besucher findet neben der modernen und preisgekrönten neuen Innenstadt ein Stadtviertel mit weitgehend geschlossener historischer Bebauung vor. Auch in diesem Sommer erweist sich Chemnitz wieder als eine Stadt der Moderne - mit dem ortstypischen Brückenschlag zwischen Tradition, Industrialisierung sowie konsequenter Weiterentwicklung und Neuinterpretation.

Weitere Informationen:
CMT - City-Management und Tourismus Chemnitz GmbH
Innere Klosterstraße 6-8, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 3660-223
Fax: +49 (0) 371 3660-211

(Ende)
Aussender: City-Management und Tourismus Chemnitz GmbH
Ansprechpartner: Gabriela Glase
Tel.: +49 (0)371 - 3660223
E-Mail: glase@chemnitz-tourismus.de
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