pte20120517004 in Business

Deutsche von Finanz-Werbung genervt

Banken und Versicherer machen beim Datenschutz keine Fortschritte


Werbung: Banken und Versicherungen nerven (Foto: pixelio.de/Julien Christ)
Werbung: Banken und Versicherungen nerven (Foto: pixelio.de/Julien Christ)

Grevenmacher/Luxemburg (pte004/17.05.2012/06:15) Um den gesetzeskonformen Umgang mit personenbezogenen Daten ist es bei Deutschlands Finanzdienstleistern noch immer nicht zum Besten bestellt. So haben 60 Prozent der Bundesbürger in den zurückliegenden zwölf Monaten von Banken oder Versicherungen Werbung für deren Produkte erhalten, ohne den Anbietern ihr Einverständnis dafür gegeben zu haben. Dies zeigt eine Befragung der Beratungsgesellschaft KWF Business Consultants http://kwf.lu . Damit lag die Quote 2012 nur unwesentlich unter dem Vorjahreswert von 61 Prozent.

Alle Register gezogen

Welche Banken besonders mit unerlaubter Finanz-Werbung nerven, wurde im Rahmen der Erhebung nicht erfragt. "Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Banken - auch die etablierten Retail-Banken - vor allem mit klassischen Direktmethoden arbeiten", sagt Jörg Wieneke, Managing Partner von KWF, gegenüber pressetext. "Banken müssen neue Kunden gewinnen und setzen vor allem in ihren Cross-Selling-Aktivitäten Direktmarketing ein", ergänzt der Experte. Für viele Banken sei dies einfach eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.

Die Finanzbranche hat in Sachen Datenschutz binnen Jahresfrist praktisch keine Fortschritte erzielt. "Entsprechend groß ist bei den unerlaubt mit Werbung konfrontierten Bürgern der Ärger über das Festhalten vieler Banken und Versicherer an dieser Praxis", so Wieneke. Wie in der Vorjahresbefragung ärgern sich rund drei Viertel der unfreiwillig per Post, E-Mail oder Telefon kontaktierten Personen über solche Werbeaktionen.

Imageschaden droht

Sollte die eigene Bank oder Versicherung einer Datenschutz-Verletzung überführt werden, würden es 43 Prozent der Deutschen darüber hinaus nicht mit einer Beschwerde gut sein lassen, sondern wenn möglich alle laufenden Verträge kündigen bzw. keine neuen Verträge abschließen (41 Prozent). Hinzu kommt, dass mehr als jeder Dritte seinen Freunden und Bekannten aktiv vom Unternehmen abraten würde.

(Ende)
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