Migranten: Mutiertes Mikrobiom schadet Herz
Laut neuer Untersuchung von Amsterdam UMC ist Leben in Europa für Westafrikaner ungesund
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Junge in Ghana: Migration gefährdet die Gesundheit (Foto: pixabay.com, Kojo Quaicoe) |
Amsterdam (pte010/07.04.2025/10:30)
Migranten erfahren eine deutliche Veränderung in der Zusammensetzung ihres Mikrobioms, die zur Steigerung des Herz-Kreislauf-Risikos führt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Amsterdam UMC. Konkret untersucht haben die Forscher die Veränderungen bei Personen, die von Westafrika nach Europa gekommen sind.
Neue Risikofaktoren
Von den neuen Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit und eine schlechte Funktion der Nieren betroffen. Erstautorin Barbara Verhaar hat, basierend auf der Kohorte der eigenen "RODAM"-Studie, erstmals eine Veränderung eindeutig nachgewiesen.
Diese Studie umfasst über 1.100 Personen von zwei Kontinenten und drei Standorten. Dabei handelt es sich um ländliche oder städtische Regionen in Ghana sowie den Niederlanden. Neben Fragebögen zur Ernährung wurden Stuhl- und Blutproben gesammelt. Diese Studie wurde in Zusammenarbeit mit der University of Ghana und der Kwame Nkrumah University of Science & Technology durchgeführt.
Veränderte Mikroben
Die Analyse hat bei den drei Gruppen unterschiedliche Mikrobiome ergeben. Es zeigte sich, dass manche Gruppen von Mikroben verschwanden und dafür neue Mikroben auftauchten. Frühere Studien und die Weltgesundheitsorganisation hatten bereits darauf hingewiesen, dass Migranten häufig schlechtere Gesundheitsergebnisse erzielen. Laut den in "Gut Microbes" veröffentlichten Forschungsergebnissen ist das auch in den Niederlanden der Fall.
Seniorautor Charles Agyemang nach korrelieren Makronährstoffgruppen wie Protein, Fett und Salz am stärksten mit der Zusammensetzung der Mikrobiota. Sie sind bei Migranten zudem stärker ausgeprägt. Das dürfte zur Veränderung der Zusammensetzung ebenfalls beigetragen haben, heißt es abschließend.
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