Emotionale Intelligenz zeigt sich in Emojis
Kopfmenschen verzichten laut der Indiana University meist auf diese Art der Kommunikation
Emoji: Kopfmenschen können damit oft nichts anfangen (Foto: Markus Winkler, pixabay.com) |
Bloomington (pte001/06.12.2024/06:00)
Höhere emotionale Intelligenz ist mit einer häufigeren Verwendung von Emojis bei der Kommunikation mit Freunden verbunden. Kopfmenschen verwenden sie gegenüber Freunden und Dating- oder Liebespartnern eher seltener. Das zeigt eine Studie von Simon Dubé am Kinsey Institute der Indiana University.
Emojis verstärken Emotionen
Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und die anderer zu verarbeiten und zu steuern, während sich Bindungsstile auf Muster beziehen, wie Individuen in engen Beziehungen mit anderen umgehen. Emojis sind Figuren, die Emotionen, Objekte, Tiere und vieles mehr darstellen. Sie können über Computer oder Smartphones - allein oder mit Text - versendet werden, um die Inhalte von Texten emotional zu verstärken.
Trotz der häufigen Nutzung von Emojis im täglichen sozialen Leben ist wenig darüber bekannt, wer Emojis verwendet, abgesehen von Hinweisen auf Unterschiede in Bezug auf Geschlecht und Persönlichkeitsmerkmale. Um diese Wissenslücke zu schließen, haben Dubé und ihre Kollegen die Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit der Emoji-Nutzung, der Bindungsfähigkeit und der emotionalen Intelligenz bei verschiedenen Beziehungsarten von 320 Erwachsenen untersucht.
Beziehungsarten werden grob in drei Typen eingeteilt: ängstliche, vermeidende und sichere Bindung. Sowohl ängstliche als auch vermeidende Bindungsstile deuten auf einen Mangel an Sicherheit gegenüber seiner primären Bezugsperson hin. Im Gegensatz dazu neigen Menschen mit Selbstvertrauen dazu, sich nach einer kurzen Trennung von ihren Bezugspersonen begeistert zu zeigen, wenn sie wieder mit ihnen vereint sind.
Nutzerprofile werden geschärft
Die Ergebnisse zeigen, dass Personen mit höherer emotionaler Intelligenz und sicherer Bindung Emojis häufiger verwenden. Darüber hinaus nutzen Frauen öfter Emojis als Männer, aber dieser Unterschied zeigt sich spezifisch für Interaktionen mit Freunden und Familie, betonen die Wissenschaftler.
"Die Art und Weise, wie wir bei der virtuellen Kommunikation interagieren, kann mehr über uns selbst verraten. Es geht nicht nur um ein Smiley oder ein Emoji in Herzform. Vielmehr ist es eine Möglichkeit, Bedeutung zu vermitteln und effektiver zu kommunizieren", verdeutlicht Dubé abschließend.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |