EOS nimmt MT Aerospace AG als Partner für additiv gefertigte Bauteile aus Metall auf
Besiegeln den Vertrag: Markus Glasser (EOS) & Hans Steininger (MT Aerospace) (v. l.) (© EOS) |
Augsburg (pts016/16.02.2022/11:35)
EOS, der führende Anbieter für nachhaltige Fertigung mittels industriellem 3D-Druck (AM) hat mit der MT Aerospace AG, einem Tochterunternehmen des Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE, den zweiten Partner für sein neu geschaffenes End-to-End-Produktionsnetzwerk aufgenommen. Suchen Unternehmen unterschiedlichster Größenordnung erstklassige Unterstützung vom Design, über die serielle additive Fertigung bis hin zum fertigen Bauteil kann es künftig über das EOS-Netzwerk unkompliziert Kontakt mit den ausgewählten, zertifizierten EOS-Partnern aufnehmen. Das Augsburger Unternehmen MT Aerospace AG liefert seit mehr als 50 Jahren Strukturen und Bauteile für die Luft- und Raumfahrt und wurde nun als Spezialist für Werkstoffe und Verarbeitungsprozesse zum EOS-Partner im Bereich metallischer AM-Bauteile ernannt.
"Unsere AM-Vision ist es, additive Fertigung auf höchstem Niveau anzubieten. EOS ist führend im Bereich der industriellen additiven Fertigung; gemeinsam können wir die Anwendung von AM-Bauteilen entlang der Wertschöpfungskette zur schnellen Serienreife bringen, indem die Expertise beider Industrien zusammengeführt wird", erklärt Hans Steininger, CEO der MT Aerospace AG. "Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft und das in uns gesetzte Vertrauen. Die MT Aerospace hat eine jahrzehntelange Historie in der Produktion hochgenauer metallischer Bauteile für die Luft- und Raumfahrt, die noch dazu höchsten Sicherheitsanforderungen gerecht werden müssen."
Markus Glasser, Senior Vice President EMEA bei EOS, ergänzt: "Wir freuen uns, mit der MT Aerospace AG jetzt den ersten Partner für den Metallbereich in unser End-to-End-Produktionsnetzwerk aufzunehmen, die additive Serienfertigung von Metallteilen in hohen Stückzahlen anbieten. So schaffen wir gemeinsam skalierbare Produktionskapazitäten auf Basis der neuesten EOS-Technologie und damit einen echten Mehrwert für Kunden." Und er ergänzt: "Ein Kunde kann auf dieser Basis Risiko und Komplexität minimieren. Ihm stehen die Möglichkeiten eines innovativen Produktdesigns zur Verfügung, er kann auf diverse Werkstoff- und Branchenkenntnisse im Netzwerk zurückgreifen und kann letztlich Produkte schneller auf den Markt bringen."
MT ist (nicht nur) Druck-bereit
"Wir sind bereits heute im Bereich der additiven Fertigung breit aufgestellt und haben unter anderem eigene additive Fertigungsprozeduren und Prozesse entwickelt. Aktuell sind wir dabei, im Bereich des industriellen 3D-Drucks deutlich zu wachsen und sehen dies als ein eigenständiges Standbein der MT Aerospace AG. Unser Ziel ist die Entwicklung und Produktion von high-end-AM-Bauteilen auf höchstem Niveau. Für uns ist EOS der richtige Partner, weil sie ein Gesamtpaket aus Werkstoffen, Systemen und Prozessen zur Verfügung stellen, das für uns leicht skalierbar ist", erklärt Christian Hackenberg, Leiter Aerospace/Defence, Technologie & Wachstumsprogramme.
"Wir sehen uns als Premiumlieferant für additiv gefertigte Teile im high-end-Bereich – von der Luft- und Raumfahrt über Defense, Automotive und Medizintechnik bis hin zur Weißen Ware und den maritimen Sektor", ergänzt Markus Axtner, der bei der MT Aerospace AG den Bereich Additive Fertigung leitet. "Als anerkannter Tier-1-Zulieferer für die Luft- und Raumfahrt haben wir den industriellen 3D-Druck als zusätzlichen Fertigungsprozess in unsere bestehende ISO9100-zertifizierte Prozesskette mit allen Standards integriert. Dabei können wir auf unsere Raumfahrtkompetenzen im Bereich Leichtbau, Prozessentwicklung, Schweißen, NDI, Qualifikation und Zulassung zugreifen, die wir den Kunden von EOS durch die Kooperation als Gesamtpaket anbieten werden. Wir haben letztes Jahr damit begonnen, im Rahmen eines Großauftrags der Europäischen Weltraumorganisation ESA neue AM-Technologien für große Strukturen in das Future Launcher Preparatory Programme einzubringen. Durch die Kooperation mit EOS werden wir gemeinsam eine beschleunigte und breite Anwendung der additiven Fertigung im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie anderen Industrien auf den Weg bringen."
Additive Fertigung punktet
Produktionsseitig gibt es beim industriellen 3D-Druck nur wenige Limitierungen, daher können auch sehr komplexe Geometrien realisiert werden. Bei Leichtbaustrukturen können durch additive Fertigung hohe Festigkeitswerte erzielt werden bei gleichzeitiger Masseeinsparung von bis zu 60 Prozent. Außerdem wird weniger Material verbraucht. Bei Bauteilgruppen kann die Anzahl der Einzelteile deutlich reduziert werden, was sich unter anderem günstig bei der Montage auswirkt. Industrieller 3D-Druck bietet gegenüber konventionellen Fertigungsverfahren auch eine signifikante Zeitersparnis. Und wenn gefertigte Teile so viel leichter werden können, gibt es später bei ihrem Einsatz dann oft auch geringeren Treibstoffverbrauch und weniger CO2-Emissionen.
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