Erneuerbaren Ausbau Gesetz schafft wichtigen Rahmen
Begleit-Verordnungen und Länder nun ausschlaggebend für den Erfolg der Solar-Revolution
Wien (pts013/07.07.2021/09:20) Mit einem halben Jahr Verzögerung wird heute das Erneuerbaren Ausbau Gesetz im Parlament beschlossen. Ob das Gesetz den Impuls auslöst, auf den die Branche bereits seit der letzten Gesetzesnovelle im Jahr 2019 wartet, wird sich erst in der Praxis zeigen. Zu hoffen ist, dass die Verordnungen, die in den nächsten Wochen und Monaten noch zu erlassen sind, rasch vorliegen und die Rahmenbedingungen weiter verbessern - schließlich hat die Photovoltaik bis 2030 den größten Zubau unter den erneuerbaren Stromtechnologien vor sich.
EAG soll aktuell installierte Leistung versiebenfachen
Erfreulich ist, dass wieder größere PV-Projekte umgesetzt werden können, alternative Flächen genutzt werden sollen und bestehende Anlagen erweitert werden können. Erleichterungen werden für Kleinanlagen im Bereich des Netzanschlusses geschaffen und über pauschalierte Netzzutrittskosten wird Planbarkeit ermöglicht. Die gemeinschaftliche Stromerzeugung und -nutzung wird auch für Stromnutzer/innen außerhalb des Gebäudes ermöglicht.
Ob es mit dem EAG gelingt, die aktuell installierte PV-Leistung bis 2030 zu versiebenfachen und wie praktikabel die Handhabung des neuen Fördersystems für die zigtausenden neuen Anlagenbetreiber/innen in der Praxis tatsächlich ist, wird sich zeigen. Bei ein paar offenen Details, die nicht den Weg ins Gesetz gefunden haben, hofft der Verband auf Klarstellung in den Verordnungen.
"Wichtig ist nun, dass über Verordnungen rasch weitere Details festgelegt werden und jene Gesetzesteile, die keine Freigabe der Europäischen Kommission benötigen, ohne weitere Verzögerungen in Kraft treten können, um keine weitere Zeit zu verlieren", appelliert Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic, für ein rasches Vorankommen.
Bundesregierung schafft Rahmen - Länder sind nun gefordert
"Mit dem Beschluss des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes ist der Bund vorangegangen - nun sind die Länder gefordert nachzuziehen und ihre Landesgesetze und Stromnetze PV-fit zu machen", fordert Herbert Paierl die Bundesländer auf, ihren Beitrag zu liefern.
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