pts20070911016 in Leben

Eröffnung Kids-Chance Kindertherapiezentrum der REHA radkersburg am 14.9.07

Neue Chance für Kinder mit neurologischen Schäden


Graz (pts016/11.09.2007/11:00) Kinder mit Behinderungen lernen in Bad Radkersburg spielerisch selbständig zu werden. Im Kindertherapiezentrum der REHA radkersburg werden Methoden der Konduktiven Förderung gemeinsam mit Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie kombiniert, um die Fähigkeiten der Kinder bestmöglich anzuregen. Dies ist eine besondere Herausforderung, da es bei Kindern im Unterschied zu Erwachsenen nicht darum geht, verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu erwerben. Sondern sie müssen mit ihrer Behinderung erst die normalen Fähigkeiten erlernen: Trinken, Essen, Wahrnehmen, Gehen, Sprechen, Gefühle entwickeln und kontrollieren, soziale Kontakte aufbauen. Die Konduktive Förderung ist eine Erweiterung der klassischen Therapie durch ein Motivations- und Verständniskonzept, das der ungarische Arzt Petö in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelt hat.

Das Radkersburger Therapiekonzept ist besonders geeignet für Kinder mit Funktionsstörungen des Gehirns, wie sie bei der "infantilen Zerebralparese" vorkommen. Neben den sichtbaren Beschwerden, wie Spastik und fehlender Bewegungskontrolle, haben die betroffenen Kinder oft auch Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung ihres Körpers und der Umwelt, manchmal auch ein vermindertes Hör- und Sehvermögen. Auch Aufmerksamkeitsstörungen und weitere Behinderungen einer normalen Entwicklung sind möglich.

Die Kids-Chance stimmt die Therapieziele auf die Einschränkungen und das Entwicklungspotential der Kinder ab. Soziales Lernen ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Therapie. So wird neben gezielten Einzelbehandlungen mit Physiotherapie und Ergotherapie vormittags eine Gruppentherapie nach einem modifizierten Muster der Konduktiven Förderung durchgeführt. Das Konzept vereint Spiel mit Therapie. Lernen ist ein "Erforschen und Abwägen" der Möglichkeiten. Der Erfolg lässt sich messen: am selbständigen Verwenden von neu erworbenen Fähigkeiten. Der Familienalltag wird in die Therapie hereingeholt. Das Kind sieht Parallelen zwischen Daheim und Therapiezentrum. In Teilen des Tagesablaufes ist auch die Mitarbeit der Eltern an der Therapie möglich und erwünscht. Außerdem kann die Erforschung der Umwelt "auf eigene Faust" erlernt werden. In jedem Alter ist es spannend. Die Therapiezyklen dauern 3 Wochen.

Das Umfeld der Therapie ist den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Eltern angepasst: Unterbringung mit üblichem Vier-Sterne-Hotel-Standard (des Thermenhotels Radkersburger Hof) und behindertengerechte Ausstattung, Therapieräume, die den Anforderungen der Kinderphysio- und Ergotherapie wie auch der Konduktiven Förderung entsprechen. Spezielle Einrichtungen, wie ein Sznoozelenraum oder ein eigenes Thermalwasserschwimmbecken sind auch für die Freizeitgestaltung nutzbar.

Unter neurologisch fachärztlicher Leitung von Prim. Dr. Wolfgang Kubik findet sich in der Kids-Chance ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Neuroorthopäden, Orthopädietechnikern, Neuropsychologen sowie Therapeutinnen der Fachrichtungen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und der Konduktiven Förderung.

Ermöglicht wird die Therapie durch einen Kooperationsvertrag des Landes Steiermark mit der REHA radkersburg | klinik maria theresia. In einigen Bundesländern ist auch die Zuweisung über die Sozialversicherungen möglich.

Weitere Informationen unter http://www.kids-chance.at und http://www.klinik-maria-theresia.at

(Ende)
Aussender: REHA radkersburg klinik maria theresia
Ansprechpartner: Dr. Franziska Feichter
Tel.: + 43 (0)664 540 83 15
E-Mail: info@feichter-pr.at
|