Finanzplanung für Unternehmer: Warum sie so komplex ist und worauf es zu achten gilt
Webinar-Reihe des FPSB Deutschland und der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger
Webinar zu "Finanzplanung für Unternehmer" von CFP®-Professional Christoph Leichtweiß (© FPSB) |
Frankfurt am Main (pts026/01.12.2023/12:30)
Für mehr Finanzwissen und bessere Finanzbildung führen der FPSB Deutschland und die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger eine Webinar-Reihe durch – In der fünften Folge verrät der CFP®-Professional Christoph Leichtweiß, was bei einer Finanzplanung für Unternehmer besonders wichtig ist
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass viele der reichsten Menschen Unternehmer sind? Tatsächlich ist die erfolgreiche Gründung der eigenen Firma der wohl wichtigste Grundstein für Wohlstand und Vermögen. Dass dem so ist, hat nach Ansicht von Christoph Leichtweiß, CFP® und geschäftsführender Gesellschafter der Ypos Vermögensmanagement GmbH, einen guten Grund: "Betrachtet man die unternehmerische Tätigkeit als Geldanlage, dann trägt der Unternehmer ein besonders hohes Risiko. Wer aber die größten Risiken eingeht, sollte auch das größte Renditepotenzial haben", sagt der Experte.
Zugleich aber bringt die Unternehmertätigkeit ein hohes Maß an Komplexität mit sich. So muss sich ein Firmeninhaber mit einer großen Vielfalt an Fragen und Themen auseinandersetzen. Sie reichen von der Vermögensstruktur, die unter anderem den unternehmerischen und den privaten Bereich sowie auch die Nachfolgethematik umfasst, über den Bereich Steuern und eine umfassende Liquiditätsplanung bis hin zu Haftungsfragen und dem Schutz des eigenen Vermögens.
Mehrwert der Finanzplanung nahebringen
Diesem komplexen Bereich hat sich Christoph Leichtweiß im fünften Teil der Webinar-Reihe des FPSB Deutschland und der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger gewidmet. Diese Informationsveranstaltungen zielen darauf ab, den Menschen den Mehrwert einer Finanzplanung näher zu bringen sowie die Finanzbildung hierzulande zu verbessern. Dies war auch Schwerpunkt im ersten Teil der Veranstaltungsreihe (Web-Link: (https://t.ly/v1Hux). Im Anschluss daran folgten die Themen "Finanzplanung im Crash-Szenario" (www.youtube.com/watch?v=OuxQRhO11Z4), "Strategische Vermögensplanung – Geschäftsunfähigkeit des Unternehmers" (https://youtu.be/yDTNeZoeKPo) und "Die Renaissance der Anleihen" (www.youtube.com/watch?v=GzPSzve1-eU).
Zentral bei dem Vortrag von Christoph Leichtweiß war, dass Unternehmer aus Sicht der Finanzplanung eine Vielzahl an Besonderheiten aufweisen und deshalb eine spezielle Beratung benötigen. "Eine solche Besonderheit ist, dass sie mit sehr viel mehr Freiheiten und Optionen ausgestattet sind, wodurch sich die Komplexität und das Fehlerpotential ihrer Situation im Gegensatz zu einem Festangestellten deutlich erhöht", erklärt der Experte. Das mache sich in vielen Bereichen bemerkbar. Ein Beispiel sei die Kapitalanlage. "Hier stellt sich bei mehreren Gesellschaftern mit unterschiedlichen Präferenzen und den vielfältigen steuerlichen Wechselwirkungen, auf welcher Ebene Investitionen getätigt werden sollen und wie diese Spannungsfelder in Einklang zu bringen sind", so Leichtweiß. "Auch liefern Depotbanken die steuerlichen Daten in der Regel für Privatvermögen, nicht aber für betriebliche Vermögen." Das heißt, auch die interne Buchhaltung oder der Steuerberater müssen vor der Umsetzung einbezogen werden. Eine zentrale Steuerung aller Dienstleister durch einen Experten ist hier essenziell.
Schwankendes Einkommen
Eine weitere Besonderheit im Vergleich zu Angestellten oder Beamten ist, dass die Höhe des Einkommens bei Unternehmern schlecht kalkulierbar ist und in der Regel schwankt, was in der Liquiditätsplanung, der Höhe von Rücklagen und auch der Ausgestaltung der Kapitalanlage zu berücksichtigen ist. "Für die Anlagestrategie ist zudem wichtig, dass das eigene Unternehmen ein nicht diversifiziertes und illiquides Asset darstellt", sagt Leichtweiß. Das müsse auch bei den Risiken, die bei der Kapitalanlage eingegangen werden, berücksichtig werden. "Das heißt, Unternehmer sollten eigentlich weniger Risiko eingehen, um das Risiko des eigenen Unternehmens auszugleichen. In der Praxis verhält es sich meist umgekehrt", erklärt der CFP®-Professional weiter.
Aber auch die Tatsache, dass Unternehmer nicht in der gesetzlichen Rente sind, dass sie bezüglich ihrer Kreditwürdigkeit anders behandelt werden als andere Berufsgruppen sowie das potenziell höhere Haftungspotenzial sind weitere wichtige Unterscheidungsmerkmale, die bei der Beratung und der Finanzplanung berücksichtigt werden müssen. Und schließlich muss bei einem Unternehmer stets klar unterschieden werden, ob er zum Unternehmen, zum Beispiel zu Aspekten wie dem Liquiditätsmanagement oder der Preispolitik, oder als Privatperson beraten wird.
Weil es hier unweigerlich Verflechtungen zwischen dem privaten und dem unternehmerischen Bereich gibt, ist ein ganzheitlicher Beratungsansatz besonders empfehlenswert. "Denn da die Komplexität der potenziellen Fragestellungen rund um einen Unternehmer, sein Unternehmen und seinen privaten Bereich so groß ist, ist eine gute und umfassende Finanzplanung deshalb noch sehr viel wertvoller als bei einem Festangestellten", so das Fazit von Christoph Lichtweiß. Den gesamten Vortrag zum Thema Unternehmerfinanzplanung können Sie unter folgendem Link nochmals ansehen: https://youtu.be/DadjMP411Ag .
Die Fortsetzung der Webinar-Reihe findet am Mittwoch, den 6. Dezember, um 19 Uhr mit dem Thema "Familienvermögen und Familiengesellschaften" statt. Vortragender ist dann Marcel Reyers, CFP® und geschäftsführende Gesellschafter der FINAKONS – Finanz Konsilium GmbH. Anmelden können Sie sich hier: https://join.next.edudip.com/de/webinar/financial-planing/1942386
Im Anschluss an die Veranstaltungsreihe können die Teilnehmer ihr Wissen rund um das Thema Financial Planing testen. Zu gewinnen gibt es attraktive Preise, unter anderem zahlreiche Buchprämien sowie als Hauptgewinn 500 Euro.
Die kommenden Webinare im Überblick:
Mittwoch, 6.12.:
19 bis 20 Uhr: "Familienvermögen und Familiengesellschaften" (Marcel Reyers, CFP®)
Mittwoch, 20.12.:
19 bis 20 Uhr: "Qualität in der Finanzberatung - Woran erkenne ich gute Berater*innen?" (Maximilian Kleyboldt, CFP®).
Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 27 Mitgliedsländern und über 213.000 Zertifikatsträgern. Dessen Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an.
Zentrale Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln. Wichtige Gütesiegel sind der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, der CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER, der EFPA European Financial Advisor® EFA und der CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR. Der FPSB Deutschland hat ferner den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Dafür arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.
Ein weiteres Anliegen des FPSB Deutschland ist die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der Verband den Verbraucher-Blog www.frueher-planen.de lanciert. Er informiert neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen und beinhaltet drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de
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(Ende)
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