Forscher arbeiten an Rehabilitation bei Ictus
Fluoreszenzmikroskopie und Gentechnik legen Details der Hirntätigkeit nach Schlaganfall offen
Forscher analysieren Plastizität des Gehirns (Foto: humanbrainproject.eu) |
Pisa (pte003/11.11.2019/06:05) Mitarbeiter des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Neuroscienze http://www.in.cnr.it und der Scuola Superiore Sant'Anna http://santannapisa.it haben die neuronale und vaskuläre Gehirnplastizität bei der Rehabilitation nach einem Ictus untersucht. Als Methodik wurde eine Kombination aus Fluoreszenzmikroskopie und Gentechnik verwendet.
Hoffnung für Ictus-Patienten
"Wir wollten Einzelheiten darüber erfahren, wie das menschliche Nervensystem nach einem Hirnschlag die Intensität der Vorgänge zwischen den Synapsen steuert", meint Projektleiterin Allegra Mascaro. Die dabei eingesetzten In- und Ex-Vivo-Techniken ermöglichten eine Darstelllung der neuronalen Plastizität, die von der einzelnen Nervenzelle bis zur gesamten Hirnhälfte reicht. Dabei konnte beobachtet werden, wie die Hirntätigkeit die Zusammensetzung und Wechselwirkung zwischen den einzelnen Teilen der Hirnrinde beeinflusst.
"Der Weg zum vollständigen Verständnis der Mechanismen zur Rückgewinnung der motorischen Fähigkeiten ist zwar noch lang, bietet jedoch vielversprechende Aussichten für Ictus-Patienten auf eine vollständige Genesung", so die italienische Wissenschaftlerin. Die multidisziplinäre Studie ist in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Laboratorium für nicht-lineare Spektroskopien http://lens.unifi.it durchgeführt worden.
Interdisziplinäre Kooperation
Sie ist Teil des gemeinschaftlichen Forschungsprogramms Human Brain Project http://humanbrainproject.eu , das die Ergebnisse als Grundlage zur Simulierung der Vorgänge im menschlichen Gehirn nutzen wird. Einzelheiten der Untersuchung sind in der renommierten Fachzeitschrift "Cell Reports" nachzulesen.
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