Indiens Kreative sorgen für Milliarden-Exporte

Untersuchung der India Exim Bank sieht langfristig jedoch noch viel ungenutztes Potenzial

"Bollywood": Indiens Filmindustrie liegt weltweit auf Platz sechs (Foto: Tumisu, pixabay.com)

Mumbai (pte003/07.09.2022/06:10)

Laut einer Untersuchung der India Exim Bank http://eximbankindia.in ist das ungenutzte Exportpotenzial der indischen Kreativwirtschaft hoch, obwohl sie im Jahr 2019 Waren und Dienstleistungen im Wert vor fast 121 Mrd. Dollar exportiert hat. Kreative Dienstleistungen machten fast 100 Mrd. Dollar aus. Obwohl Indien Fortschritte in Branchen gemacht habe, die mit der Kreativwirtschaft verbunden sind, habe das Land erheblichen Spielraum, um den Wert seiner Kreativwirtschaft weiter zu steigern.

Sieben Kreativ-Segmente im Blick

Die Studie "Reflection & Development of India's Creative Economy" hat sieben verschiedene kreative Segmente wie Kunst & Handwerk, audiovisuelle Medien, Design und bildende Kunst analysiert. Der Beitrag des Design-Segments machte 2019 rund 87,5 Prozent der gesamten Exporte kreativer Güter aus. Weitere neun Prozent steuerte das Kunst- und Handwerkssegment bei. Weitere Analysen zeigen, dass die kreative Güterindustrie einen Handelsüberschuss von 16 Mrd. Dollar aufweist.

Die Kreativwirtschaft ist in Indien stark diversifiziert. Branchen wie der Film - Stichwort "Bollywood" - sorgen für mächtigen Schub. Indien belegt nach Umsatz weltweit den sechsten Platz bei den wichtigsten internationalen Kinomärkten. Die Studie zeigt die entscheidende Rolle, die Technologie mit menschlicher Kreativität, Wissen, geistigem Eigentum, unter anderem in diesem sich entwickelnden Bereich spielt. Und sie erfasst auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, erweiterter Realität und Blockchain, die sich auf das Funktionieren der Kreativwirtschaft auswirken.

Viele Potenziale zur Verbesserung

Zu den Verbesserungsvorschlägen der Bank für die Zukunft gehören unter anderem die Definition und Kartierung der Kreativwirtschaft in Indien, Mittel zu ihrer Finanzierung, die Fokussierung auf gemeinsame Programme, die Auseinandersetzung mit der Frage des Urheberrechts, die Förderung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen und Handwerkern, die Einrichtung von Kreativbezirken und -zentren sowie die Bildung einer spezialisierten Institution für die Kreativwirtschaft.

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