KI prognostiziert plötzlichen Herztod effektiv
Neue schwache Signale ermöglichen laut Wissenschaftlern des PARCC Gegenmaßnahmen
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Laurent Fiorina: Kardiologe sagt dem plötzlichen Herztod den Kampf an (Foto: cardiologs.com) |
Paris (pte003/01.04.2025/06:10)
Forscher des Pariser Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (PARCC) und nutzen Künstliche Intelligenz (KI) zur Identifizierung schwacher Signale, die auf das Risiko von Herzrhythmusstörungen hinweisen. An plötzlich auftretendem Herztod sterben jährlich rund fünf Mio. Menschen.
Herzrhythmusstörungen
"Durch die Analyse der elektrischen Signale des Herzens über 24 Stunden hinweg stellten wir fest, dass wir die Menschen identifizieren können, die innerhalb der nächsten zwei Wochen für die Entwicklung einer schweren Herzrhythmusstörung anfällig sind. Unbehandelt kann diese Art von Arrhythmie zu einem tödlichen Herzstillstand führen", unterstreicht Laurent Fiorina.
Um den Signalen, die auf einen plötzlichen Herztod hinweisen, auf die Spur zu kommen, haben die Forscher ein Netzwerk künstlicher Neuronen entwickelt, das das menschliche Gehirn imitiert. Bei der Analyse von Daten aus über 240.000 ambulanten Elektrokardiogrammen identifizierte dieser Algorithmus mithilfe von KI jene Personen, die anfällig für eine schwere Arrhythmie mit dem Risiko eines plötzlichen Herzstillstands waren.
Kurzfristige Vorhersage
Das künstliche neuronale Netz befindet sich zwar noch in der Evaluierungsphase, hat sich aber in dieser Studie als fähig erwiesen, Risikopatienten in 70 Prozent der Fälle und Nicht-Risikopatienten in 99,9 Prozent der Fälle zu erkennen, heißt es. "Was wir hier vorschlagen, ist ein Paradigmenwechsel in der Prävention des plötzlichen Herztodes", sagt Eloi Marijon, Forschungsdirektor bei PARCC.
Bisher hätte man versucht, Patienten zu identifizieren, die mittel- und langfristig gefährdet sind. "Wir konnten aber nicht vorhersagen, was in den Minuten, Stunden oder Tagen vor einem Herzstillstand passieren könnte. Dank KI können wir diese Ereignisse nun sehr kurzfristig vorhersagen und möglicherweise Maßnahmen ergreifen, bevor es zu spät ist", verdeutlicht Marijon.
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