KI und VR machen jeden zum guten Redner
Neuer Ansatz der University of Cambridge ermöglicht Training in fotorealistischer Umgebung
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Großes Publikum: Davor zu sprechen, kann herausfordernd sein (Foto: Mari Smith, pixabay.com) |
Cambridge (pte001/21.03.2025/06:00)
Forscher der University of Cambridge haben eine KI-fähige Virtual-Reality-Plattform (VR) als Rede-Training vor großen Menschenmengen entwickelt. Sie bietet maßgeschneidertes Kursmaterial, fotorealistische Virtual-Reality-Trainingsumgebungen und Unterstützung durch einen KI-"Coach". Laut Erfinder Chris Macdonald steigert die Plattform bei den meisten Nutzern bereits nach der ersten 30-minütigen Sitzung das Selbstvertrauen und die Freude am Sprechen vor Publikum.
Potenzial ausschöpfen
Die sogenannte "Glossophobie", die Angst vor öffentlichen Reden, löst eine physiologische Reaktion aus, die es schwierig macht, effektiv zu sein. Die Folgen sind Herzrasen, trockener Mund, zittrige Stimme und Panik. "Das wirkt sich negativ auf die psychische und physische Gesundheit, die akademischen Leistungen und den beruflichen Aufstieg aus. Kurz gesagt, es schränkt das menschliche Potenzial ein", so Macdonald.
Schlecht vorbereitet können bereits eine kleine Reaktion aus dem Publikum den Redner aus der Bahn werfen, meint der Verhaltensforscher. "Deshalb entschloss ich mich eine Lösung zu finden, die kostenlos und sofort zugänglich ist", unterstreicht Macdonald. Mit der der von ihm entwickelten VR-Plattform kann ein Benutzer das Gefühl erleben, vor einem breiten Spektrum fotorealistischer Zuschauer zu präsentieren.
Schrittweises Training
Das Besondere an Macdonalds Erfindung ist, dass sie eine von ihm als "Überbelichtungstherapie" bezeichnete Methode verwendet, bei der Benutzer in immer anspruchsvolleren fotorealistischen Situationen trainieren können, bis hin zu extremen Szenarien, denen der Benutzer in seinem Leben wahrscheinlich nicht begegnen wird.
Die Nutzer können damit beginnen, vor einem kleinen und respektvollen Publikum zu präsentieren, aber im Laufe der Zeit nimmt die Größe des Publikums zu und es gibt mehr Ablenkungen: Die Zuschauer sehen desinteressiert aus, einige gehen hinaus, unterbrechen, machen Fotos und so weiter. Im Endstadium findet er sich als Redner in einer hyperablenkenden Stadionumgebung mit lauten Geräuschen, blitzenden Lichtern und 10.000 Zuschauern wieder.
"Die Therapie der Überbelichtung ist gewissermaßen das psychologische Äquivalent zum Laufen mit Gewichten. Sie fördert die Anpassungsfähigkeit, den Mut, die Kraft und die Belastbarkeit. Wenn ein Benutzer anschließend in der Realität präsentiert, kann es für ihn wie eine Erholung sein. Was er vorher erlebte hat ihn gestählt", verdeutlicht Macdonald abschließend.
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