pte20240617013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Kleinkinder: Einschlafprobleme durch Ängste

Routine beim Zubettgehen laut US-weiter Untersuchung ist von entscheidener Bedeutung


Schlafendes Kind: Viele haben Ängste beim Einschlafen (Foto: pixabay.com, Fujikama)
Schlafendes Kind: Viele haben Ängste beim Einschlafen (Foto: pixabay.com, Fujikama)

Ann Arbor (pte013/17.06.2024/10:30)

Viele Kinder tun sich aufgrund von Ängsten schwer mit dem Einschlafen. Das zeigt die US-weite Umfrage "University of Michigan Health C. S. Mott Children's Hospital National Poll on Children's Health", für die 781 Eltern von Kindern im Alter von ein bis sechs Jahren befragt wurden. Eines von vier Elternteilen berichtet, dass es schwierig ist, ihr kleines Kind ins Bett zu bringen. Diese Eltern verfügen laut den Experten jedoch weniger wahrscheinlich über eine Routine zur Schlafenszeit. Sie lassen eher ein Video oder eine TV-Sendung weiterlaufen und bleiben auch eher bei ihrem Kind, bis es eingeschlafen ist.

Ruhe ist entscheidend

Mott-Poll-Co-Direktorin Sarah Clark zufolge ist es von entscheidender Bedeutung, dass es beim Schlafengehen einen gleichbleibenden Ablauf gibt. "Bekommen Kinder nicht ausreichend Ruhe, kann sich das auf ihre körperliche Entwicklung, die emotionale Regulierung und das Verhalten auswirken." Fast eines von fünf Elternpaaren sagt, dass es seinen Kindern Melatonin verabreicht, damit diese besser schlafen. Ein Drittel bleibt im Raum, bis das Kind ganz eingeschlafen ist.

Fast ein Viertel der Eltern sagt, dass das Schlafen ihrer Kinder oft oder gelegentlich dadurch verzögert wird, weil diese beunruhigt sind oder Angst haben. Eine besondere Herausforderung entsteht, wenn die Kinder nicht weiterschlafen. Mehr als ein Drittel der Eltern berichtet, dass sie dann aufgeregt oder weinend aufwachen. Bei mehr als 40 Prozent der Familien kommt das Kind dann ins Bett der Eltern. Rund 30 Prozent sagen, dass Kinder darauf bestehen, dass der Elternteil in ihrem Zimmer schläft.

Routine gibt Sicherheit

Die meisten befragten Eltern sagen, dass es eine Routine für das Schlafengehen gibt. Dazu gehört oft das Zähneputzen, das Vorlesen einer Geschichte und/oder das Baden. Weniger als die Hälfte berichtet, dass die Kinder noch Wasser trinken oder eine Kleinigkeit essen, Geräte ausschalten, Beten und von ihrem Tag erzählen. Zu anderen Gewohnheiten gehört das Festhalten an einer Decke oder einem Stofftier, das Nuckeln an einem Schnuller oder den Fingern.

Laut Clark macht eine durchgehende Routine beim Schlafengehen den Übergang in die Nachtzeit leichter. Sie ermögliche auch, dass die Kinder die volle Aufmerksamkeit ihres Elternteils bekommen. Fast zwei Drittel der Eltern geben an, dass oft das Aufbleiben der Kinder, um weiterzuspielen, einer der Hauptfaktoren für das Hinauszögern der Schlafenszeit ist. Clark betont jedoch, dass es mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen Zeit ist, langsam ruhiger zu werden.

Melatonin kein Allheilmittel

Etwas weniger als die Hälfte der Eltern sagt, dass die Kinder in einem eigenen Zimmer schlafen. Weniger als ein Viertel teilt den Raum mit Geschwistern oder schläft bei den Eltern. Mehr als zwei Fünftel gibt zu, dass der Lärm aus anderen Zimmern sich auf den Schlaf der Kinder auswirkt. Viele Arten von Melatonin-Produkten werden in den USA als für Kinder geeignet beworben. Es fehlen jedoch, betont Clark, rigorose Tests in Hinblick auf Sicherheit und Wirksamkeit.

Nebenwirkungen und Folgen für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern sind ebenfalls nicht erforscht. Kinder zwischen ein und zwei Jahren sollten pro Tag elf bis 14 Stunden schlafen, so die Empfehlung. Zwischen drei und sechs Jahren nimmt diese Schlafmenge dann etwas ab, so Clark.

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