Klimawandel kann Asthma und mehr auslösen
Dehydration sorgt laut Johns Hopkins University School of Medicine für gefährliche Entzündungen
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Trockene Luft: Diese gefährdet die Atemwege zunehmend (Foto: StockSnap, pixabay.com) |
Baltimore (pte005/19.03.2025/06:10)
Die Atemwege sind durch die Folgen des Klimawandels einem höheren Risiko für Dehydrierung und Entzündungen ausgesetzt. Schuld ist daran vor allem die trockene Luft infolge der globalen Erwärmung, sagen Forscher der Johns Hopkins University School of Medicine. Demnach seien Entzündungen in den menschlichen Atemwegen Vorboten von Erkrankungen wie Asthma, allergischer Rhinitis und chronischem Husten.
Ökosysteme trocknen aus
Mit der Erwärmung der Erdatmosphäre bei weitgehend gleichbleibender relativer Luftfeuchtigkeit erhöht sich das sogenannte Sättigungsdefizit (VPD) rapide. Das VPD ist ein Maß dafür, wie "durstig" die Luft nach Wasser ist. Je höher das VPD wird, desto größer ist die Verdunstungsrate von Wasser, wodurch die Ökosysteme des Planeten sukzessive austrocknen.
Auf der Grundlage mathematischer Vorhersagen und Experimente lässt ein höheres VPD die oberen Atemwege austrocknen und löst Entzündungs- und Immunreaktionen des Körpers aus. Diese Dehydrierung mit nachfolgender Entzündung verschlimmert sich noch durch Mundatmung, deren Häufigkeit ebenfalls zunimmt, und einen zunehmenden Aufenthalt in klimatisierten Räumen.
Alle Schleimhäute gefährdet
"Zu trockene Luft ist ebenso gefährlich wie Luftverschmutzung, und die Kontrolle der Hydratation unserer Atemwege ist ebenso wichtig wie die Kontrolle ihrer Sauberkeit. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass alle Schleimhäute in dehydrierenden Atmosphären gefährdet sind", unterstreicht Forscher David Edwards.
Edwards und sein Team haben untersucht, ob Transpiration, ein Wasserverlustprozess, der bei Pflanzen auftritt, auch bei Schleim in den oberen Atemwegen auftritt, die trockener Luft ausgesetzt sind. Hohe Transpirationsraten haben nachweislich eine schädigende Kompression der Zellen in den Blättern von Pflanzen verursacht, was das Überleben der Pflanzen gefährdet.
Labor liefert Gefahrenbeweis
Die Forscher haben Kulturen menschlicher Zellen, die die oberen Atemwege auskleiden, das sogenannte menschliche Bronchialepithel, trockener Luft ausgesetzt. Nach der Exposition untersuchten sie die Zellen auf Schleimdicke und entzündliche Reaktionen. Zellen, die Perioden trockener Luft (mit hoher VPD) ausgesetzt waren, zeigten dünneren Schleim und hohe Konzentrationen von Zytokinen oder Proteinen, die auf eine Entzündung der Zellen hinweisen.
"Wenn wir verstehen, wie unsere Atemwege austrocknen, sobald sie trockener Luft ausgesetzt sind, können wir die entzündlichen Auswirkungen der Dehydrierung durch effektive Verhaltensänderungen und präventive oder therapeutische Maßnahmen vermeiden oder rückgängig machen", unterstreicht Edwards abschließend.
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