pte20240521001 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Korallenkiller-Seestern geht es an den Kragen

Forscher der University of Queensland haben Genetik entschlüsseln streben die Ausrottung an


Dornenkronenseestern: verspeist Korallen mit Vorliebe (Foto: Sandie Degnan, uq.edu.au)
Dornenkronenseestern: verspeist Korallen mit Vorliebe (Foto: Sandie Degnan, uq.edu.au)

Brisbane (pte001/21.05.2024/06:00)

Marie Morin und Mathias Jönsson von der University of Queensland haben die Genetik des Dornenkronenseesterns (COTS) entschlüsselt, der im Great Barrier Reef vor der australischen Küste in großer Zahl vorkommt und eine zunehmende Bedrohung für Korallen darstellt. Die Informationen werden jetzt genutzt, um molekulare Werkzeuge zu entwickeln, mit denen die Fortpflanzungsmuster des Korallenkillers unterbrochen werden, sodass er ausstirbt.

Genkommunikation gestoppt

"Wenn wir verstehen, wie die Gene der Dornenkronenseesterne funktionieren, können wir die Mechanismen hinter ihren wichtigsten Verhaltensweisen entschlüsseln und Wege finden, um ihre Fortpflanzung zu verhindern. Wir haben mehr als 2.000 proteinkodierende Gene identifiziert, die sich zwischen Sommer und Winter deutlich verändert haben", so Morin. Das Team hat auch Wege identifiziert, die Gene zu isolieren, die während des Fortpflanzungsprozesses des Seesterns miteinander kommunizieren.

Entscheidend sei es gewesen, Seesterne zu untersuchen, die in freier Wildbahn leben, ergänzt Bernard Degnan, Professor für Meeresbiologie, der die beiden Doktoranden betreut. Die Analyse von Meerestieren in einem Labor könne zu Veränderungen des Tieres und seiner funktionellen Genetik führen. "Weil wir Dornenkronenseesterne im tiefen Herzen des Great Barrier Reef gefangen haben, konnten wir herausfinden, was in den wilden Populationen wirklich passiert."

Seestern könnte "auswandern"

Der Dornenkronenseestern ist laut den Experten zwar im Great Barrier Reef heimisch, sagt Mary Bonin, Direktorin des COTS-Kontrollprogramms. Er könne allerdings auswandern und andere Riffe bedrohen. "Diese aufregenden Forschungsergebnisse ebnen den Weg für die Entwicklung neuer Bekämpfungsmethoden, um dieser Bedrohung für die Gesundheit des Riffs zu begegnen", sagt Bonin.

(Ende)
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