Kunstbiennale Ostrale in Dresden: "Atemwende" - Konzept, Kuratorenteam, Künstler
13. Ostrale findet vom 3.7. bis 1.10. statt - Ostmoderne-Pavillon "Robotron-Kantine" ist Hauptort
Dresden (pts027/07.05.2021/11:30)
Allen aktuellen Einschränkungen zum Trotz will das OSTRALE Zentrum für zeitgenössische Kunst seine Biennale vom 1. Juli bis zum 3. Oktober in Dresden durchführen. Die 13. OSTRALE wird hauptsächlich in einem derzeit dem Verfall preisgegebenen Ostmoderne-Pavillon im Zentrum Dresdens, der einstigen Robotron-Kantine, stattfinden. Das kuratorische Konzept von Direktorin Andrea Hilger, Co-Direktorin Antka Hofmann und dem vierköpfigen internationalen Kuratorenteam wird durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union kofinanziert und umfasst unter dem Titel „Flowing Connections" nach der OSTRALE Biennale auch Präsentationen in Budapest, Kroatien und in der Europäischen Kulturhauptstadt 2022, Kaunas in Litauen. In Dresden werden zunächst 557 Werke aller Genres der zeitgenössischen Künste von 138 Künstlerinnen und Künstlern aus 34 Ländern gezeigt. Die Biennale steht in diesem Jahr unter dem Titel „ATEMWENDE". Sie wurde aus Werken eingeladener Künstler und aus 1.114 eingereichten Bewerbungen kuratiert.
Internationales Kuratorenteam und kuratorischer Ansatz
„In den Flüssen nördlich der Zukunft / werf ich das Netz aus" (Paul Celan) – verbunden mit diesem Zitat des Schriftstellers Paul Celan haben die Kuratorinnen und der Kurator der „O21" den Titel ATEMWENDE gegeben. Die unter der künstlerischen Leitung der OSTRALE-Direktorin Andrea Hilger und des 2. Vorstandes, Antka Hofmann, eingeladenen Kuratoren sind: Natasa Bodrozic und Ivana Meštrov (Kroatien), Patricija Gilyte (Litauen) und Krisztián Kukla (Ungarn).
Ihr gemeinsames Statement erläutert den kuratorischen Leitgedanken, unter dem sie die Ausstellung zusammengestellt haben:
„Mensch sein ist nicht genug und doch schon zu viel. Manchmal verhalten wir uns wie Roboter, möchten aber wie Tiere fühlen. Wie können wir Arbeit und Vergnügen, Kunst und Industrie, Politik und Poetik neu atmen und denken, wenn alles ineinanderfließt, wie Ströme in einen Fluss? Ist der ganze Planet unser Zuhause oder nur die Quadratmeter, die wir einnehmen? Zwischen Desorientierung und Neuorientierung, um neue Wege zu finden und Sackgassen zu vermeiden, müssen wir anders atmen. Wir müssen die Perspektive wechseln und auf die achten, die am Rande unseres Blickfeldes stehen: die Außenseiter, die Unterdrückten, die Unbekannten, aber auch Biosphären, Bauwerke und soziale Räume. Am Tor einer neuen, post-pandemischen Ära, erschöpft aber hoffnungsvoll, neugierig und bereit für eine Wende erforscht die OSTRALE in 2021, wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben."
Die vom Creative Europe Programm der Europäischen Union kofinanzierte Kooperation „Flowing Connections" (FLOC) spielt bei der Gestaltung der OSTRALE Biennale O21 eine entscheidende Rolle: Denn das Projekt ermöglicht die europäisch-interkulturelle Zusammenarbeit, insbesondere im kuratorischen Prozess. Die von den Kuratoren gemeinsam erarbeitete Ausstellung wird zunächst im Rahmen der OSTRALE Biennale O21 in Dresden gezeigt. Im Anschluss wird eine Auswahl der Kunstwerke in Zusammenarbeit mit dem Art Quarter Budapest (Ungarn), Slobodne Veze (Kroatien) und dem ECOC-Büro Kaunas 2022 (Litauen) jeweils in Budapest, Rijeka, Split und Zagreb sowie abschließend in der Europäischen Kulturhauptstadt Kaunas 2022 (Litauen) präsentiert.
Andrea Hilger, Leiterin des OSTRALE Zentrums für zeitgenössische Kunst: „In der Robotron-Kantine steht der OSTRALE Biennale dank der Unterstützung durch die Immobiliengesellschaft Gateway erstmals im Zentrum Dresdens eine Ausstellungsfläche von circa 3.500 Quadratmetern zur Verfügung. Das Gebäude ist ein wertvolles Zeitzeugnis der Ostmoderne und als oft übersehener Teil der Architektur- und Sozialgeschichte der Stadt Dresden derzeit leider im Verfallen begriffen. Mit der aktuellen Zwischennutzung gemeinsam mit dem Kunsthaus Dresden und im Anschluss daran durch die OSTRALE Biennale testen wir die Robotron-Kantine auch auf ihre Eignung für ein neues Leben als Kulturstätte. Wir laden die Öffentlichkeit ein, sich davon ein eigenes Bild zu machen."
Die OSTRALE Biennale O21 wird wie bereits 2019 auch auf weitere Orte im Stadtgebiet verteilt stattfinden. Zu nennen sind neben dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden auch die Gedenkstätte Bautzner Straße, die Stadtentwässerung Dresden und das Ostrale Zentrum in Dresden-Übigau, wo während der Biennale die Artist in Residenzen des FLOC-Projektes arbeiten und mit den Besuchern in Kommunikation treten.
Ausstellende KünstlerInnen
Die Ausgabe 2021 der OSTRALE Biennale präsentiert 138 KünstlerInnen aus 34 Ländern, Deutschland, Litauen, Kroatien, Ungarn, Schweden, Serbien, Türkei, Indien, Nordmazedonien, Singapur, Italien, Frankreich, Togo, Niederlande, Russland, USA, Polen, Österreich, China, Ukraine, Slowenien, Moldawien, Tschechien, Bulgarien, Finnland, Bangladesch, Luxemburg, Aserbaidschan, Peru, Kosovo, Irland, Norwegen, Schweiz, Großbritannien.
Nils Agdler & Timo Menke (SE), Emil Andersson (SE), Sanja Anđelković (RS), Katharina Andress (DE), Aleksas Andriuškevičius (LT), Aurelija Maknytė (LT), Seçkin Aydin (TR), Devadeep Bani Sarmah Gupta (IN), Gildo Bavčević (HR), Dávid Biró (HU), Bojan Mrđenović (HR), Jana Borsche (DE), Viktor Brim (DE), Janos Brückner (HU), Gaby Burckhardt (DE), Daniel Burkhardt (DE), Nadja Buttendorf (DE), Elena Chemerska (MK), Daniel Chong (SG), István Csákány (HU), Mauro Cuppone (IT), Márta Czene (HU), Etienne de France (FR), Abdoul-Ganiou Dermani (TG-DE), Tibor Dieters (NL), Alexei Dmitriev (RU), Katerina Duda (HR), Gabriele Engelhardt (DE), Lucy Cordes Engelman (US), Anna Fabricius (HU), Zsolt Ferenczy (HU), Mona Freudenreich (DE), Márk Fridvalszki (HU), Áron Galambos (HU), Nadia Galbiati (IT), Mindaugas Gapševičius (LT), Gabrielė Gervickaitė (LT), Bronė Sofija Gideikaitė (LT), Harald Gnade (DE), Goran Škofić (HR), Igor Grubić (HR), Michael Grudziecki (PL-DE), Marko Gutić Mižimakov (HR), László Győrffy (HU), Péter Tamás Halász (HU), Willem Harbers (NL), Michael Heindl (AT), Roland Hermanns (DE), Di Hu (CN), Ana Hušman (HR), doplgenger (Isidora Ilić & Boško Prostran, HR), Alexander Jakimenko (UA-DE), Yuki Jungesblut (DE), Nikita Kadan (UA), Eginhartz Kanter (DE), Anuschka Kilian-Buck (DE), Neža Knez (SI), Eugenijus Kolmogorcevas (LT), KOLXOZ (Maxim Polyakov, Anton Polyakov & Viktor Vejvoda, MD & CZ), Vikenti Komitski (BG), Endre Koronczi (HU), Volker Kreidler (DE), Áron Kútvölgyi-Szabó (HU), Marcus Lerviks (FI), Irma Leščinskaitė (LT), Glorija Lizde (HR), Larion Lozovoy (UA), Dean Maassen (DE), Éva Magyarósi (HU), Firoz Mahmud (BD), Casey McKee (US), Toni Meštrović (HR), studio ASYNCHROME (Marleen Leitner & Michael Schitnig, AT), Niko Mihaljević (HR), Péter Lichter (HU), Ivan Milenković (RS), Judit Lilla Molnár (HU), Sarvenaz Mostofey (IR), Petra Mrša (HR), Christoph & Sebastian Mügge (SE), Sali Muller (LU), Csaba Nemes (HU), Thomas Neumaier (DE), Klára Orosz (HU), Andrea Palašti (RS), Lav Paripović (HR), Predrag Pavić (HR), Julija Pociūtė (LT), Renata Poljak (HR), Ghenadie Popescu (MD), Marko Rodics (HU), Ivan Ramljak (HR), Farid Rasulov (AZ), Jens Rausch (DE), Melanie Richter (DE), Jana Rinchenbachová (CZ), Fátima Rodrigo (PE), Sandra Rosenstiel & Hanne Lange (DE), Nika Rukavina (HR), Neli Ružić (HR), Catherine Sanke (DE), Remis Ščerbauskas (LT), Philipp A. Schäfer (DE), Jan Sebesta (CZ), Driton Selmani (XK), Stipan Tadić (HR), Lana Stojićević (HR), Kamen Stoyanov (BU), Attila Szabó (HU), Ottó Szabó (HU), Eszter Szabó (HU), Zsuzsanna Szegedi-Varga (US), Kamilla Szij (HU), Hajnal Szolga (HU), József Szolnoki (HU), Casper ter Heerdt (NL), Ivana Tkalčić (HR), Laura Erika Urbanski (DE), Philipp Valenta (DE), Arturas Valiauga (LT), Daina Vanagaitė-Belžaikienė (LT), Vangjush Vellahu (AL), Xueying Wang (GB), Guido Weggenmann (DE), Anette Wörner (DE), xtro realm (HU), Dia Zékány (HU), Yinglin Zhou (CN), Die Zukunft - Studenten der Kunsthochschule Dresden und Wrocław (Ida Sielska, Jarosław Słomski, Taina L. Bemmerlein & Veronika Pfaffinger, PL & DE)
Tickets: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro
Buchungsmöglichkeiten, etc. in Kürze hier:
VVK: https://boxoffice.etix.com/ticket/e/1019132?cobrand=ostrale
Der Vorverkauf von Zeittickets startet in Kürze unter diesem Link.
Die OSTRALE Biennale ist mit zuletzt insgesamt über 300 Kunstwerken von ca. 180 Künstlern aus über 34 Nationen eine der größten temporären Ausstellungen für zeitgenössische Künste in Deutschland. Sie ist keine Verkaufsausstellung per se, was ihr die Freiheit gibt, gesellschaftlich relevante Themen abseits des Marktgeschehens zu diskutieren. Die Leitgedanken der OSTRALE, wie unter anderem friedliches Miteinander, Akzeptanz des Fremden bzw. Unbekannten, respektvoller Umgang, religiöse Vielfalt und Internationalität, spiegeln sich in den Ausstellungen inhaltlich wieder. Das Team der OSTRALE hat bereits mehrfach große Teile des Programms zeitgenössischer Künste Europäischer Kulturhauptstädte gestaltet, wie 2010 in Pécs, 2016 in Breslau, 2018 in Valletta/Malta, in der Rijeka/Kroatien (2020), wo allerdings wegen der Covid-19 Pandemie nur digital präsentiert werden konnte, und in der Präsentation einer Auswahl von OSTRALE-Werken in der Europäischen Kulturhauptstadt 2022 Kaunas/Litauen. In den Jahren 2021-2022 ist die OSTRALE federführend am Projekt Flowing Connections (https://vimeo.com/487416772 , https://vimeo.com/544940287) beteiligt, das vom Creative Europe Programm der Europäischen Union co-finanziert wird. In Zusammenarbeit mit dem Art Quarter Budapest (Ungarn), Slobodne Veze (Kroatien) und dem ECOC-Büro Kaunas 2022 (Litauen) umfasst das Projekt die OSTRALE Biennale O21 in Dresden und OUT of OSTRALE-Ausstellungen in Budapest, Rijeka, Split, Zagreb und Kaunas im Jahr 2022, ergänzt durch ein Artist in Residence-Programm und mehrere Workshops zu digitalem Kulturmanagement, postindustriellen Kulturräumen, Kunstvermittlung und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen.
(Ende)Aussender: | blaurock markenkommunikation Inh. Tobias Blaurock |
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