pte20231116003 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Lizenzen sind für beide Seiten optimierbar

Universität Chiba hat Rentabilität untersucht - Möglich sind Einzelverträge sowie Auktionen


Handschlag: Ein Vertrag schließt Lizenzverhandlungen ab (Foto: Gerd Altmann, pixabay.com)
Handschlag: Ein Vertrag schließt Lizenzverhandlungen ab (Foto: Gerd Altmann, pixabay.com)

Chiba (pte003/16.11.2023/06:10)

Patente und Lizenzen schützen das geistige Eigentum des Rechteinhabers. Unternehmen und Einzelpersonen, die diese Innovationen nutzen möchten, müssen einen formellen Antrag dazu stellen. In Branchen, in denen Oligopole operieren - eine kleine Anzahl von Produzenten, die das Angebot einer Ware oder eines Rohstoffs kontrollieren und die Preise bestimmen können - hängt die Rentabilität der Lizenzierung eines Patents von zwei Faktoren ab: der gewählten Zahlungsmethode für den Lizenzzugang und der Anzahl der Unternehmen, die eine Lizenz bekommen, verglichen mit denen, die interessiert waren, aber leer ausgingen, so Shin Kishimoto von der Universität Chiba.

Verhandlungen entscheidend

Frühere Studien zum Technologietransfer innerhalb oligopolistischer Märkte konzentrierten sich überwiegend auf nicht kooperative Lizenzierungsmethoden, einschließlich Take-it-or-leave-it-Angeboten sowie auktionsbasierte Systeme. Allerdings spielen Verhandlungen bei der Vergabe und Erlangung von Lizenzen zwischen Technologieinhabern und Lizenznehmerunternehmen eine entscheidende Rolle.

Kishimoto hat untersucht, welche stabilen Lizenzsysteme die Gewinne für den Technologieinhaber maximieren könnten, basierend auf einer Kombination aus Gebühren und Lizenzgebühren. "Ich habe zwei Entgeltmethoden, Pauschalgebühren und Lizenzgebühren pro Einheit, separat für die Technologielizenzierung durch Verhandlungen analysiert. In der Praxis werden jedoch auch ihre Kombinationen als Zahlungsmethode verwendet. Dieses Papier bietet eine Perspektive zur Frage, welche Lizenzverträge für Technologieinhaber wünschenswert sind", sagt er.

Auktionen für weite Verbreitung

"Darüber hinaus habe ich beim Vergleich dieser Ergebnisse mit denen der nicht kooperativen Vorgängerstudie festgestellt, dass die Anzahl der Lizenznehmer bei der Lizenzierung durch Verhandlungen möglicherweise geringer ist als bei der Auktion", meint Kishimoto. Streben Technologieinhaber also eine weite Verbreitung ihrer Technologie an, sollten sie Lizenzen über Auktionen vergeben.

Kishimotos Forschung bietet wertvolle Erkenntnisse für Technologieinhaber, die nach optimalen Lizenzierungsstrategien zur Gewinnsteigerung suchen. Politische Entscheidungsträger können dieses Wissen nutzen, um Vorschriften für geistiges Eigentum und Kartellrecht zu entwickeln. Darüber hinaus unterstreicht die Studie die Bedeutung der kooperativen Spieltheorie im Technologietransfer, die die Ergebnisse von Lizenzverträgen für Unternehmen verbessern kann.

(Ende)
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