Luxusausgaben stagnieren bei 1,5 Bio. Euro
Markt für persönliche Güter verzeichnet ersten Abschwung seit globaler Finanzkrise 2008/09
Luxus: Vor allem die Gen Z hält sich mit ihren Ausgaben zurück (Bild: pixabay.com, Piotrmrg) |
Wien (pte027/14.11.2024/12:50)
Laut der neuen "Luxury Goods Worldwide Market Study" der Unternehmensberatung Bain & Company zusammen mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma belaufen sich die weltweiten Luxusausgaben 2024 mit voraussichtlich 1,5 Bio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Die Luxusbranche verliert trotzdem Kundschaft.
Gen Z zurückhaltend
Nach Einschätzung von Bain dürfte der Markt für persönliche Luxusgüter - abgesehen von dem vorübergehenden pandemiebedingten Einbruch - seinen ersten Abschwung seit der Finanzkrise 2008/09 erleben und rund 363 Mrd. Euro erreichen. Verglichen mit dem Vorjahr würde dies einen Rückgang um rund zwei Prozent bedeuten.
Dieser Trend - besonders ausgeprägt bei der Generation Z, deren Engagement für Luxusmarken weiter abnimmt - hat laut der Studie zu einer Verkleinerung der Luxuskundschaft um etwa 50 Mio. in den vergangenen zwei Jahren geführt. Unterdessen nimmt der Anteil der Top-Kundschaft am Luxuskonsum weiter zu.
Reisen, Events, Wellness
Laut der Studie haben vor allem Luxuserlebnisse ihre große Anziehungskraft behalten. Kunden geben ihr Geld vermehrt für hochwertige Reisen, Events sowie Wellness aus. Ebenso gefragt sind erlebnisorientierte Luxusgüter, insbesondere solche für die besonders Vermögenden. Dazu gehören unter anderem Yachten und Privatflugzeuge.
Bei den persönlichen Luxusgütern haben sich Beauty-Produkte, darunter vorzugsweise Parfum, am positivsten entwickelt. Die Kundschaft wendet sich zunehmend kleineren Anschaffungen zu. Auch hochwertige Brillen und Schmuck schlagen sich vergleichsweise gut. Die Kategorien Lederwaren, Schuhe und allen voran Luxusuhren verzeichnen dagegen Rückgänge.
Japan dominiert Wachstum
Der Luxusmarkt in den USA hat der Analyse nach zuletzt einen positiven vierteljährlichen Trend gezeigt und trotzte damit dem schwankenden Verbrauchervertrauen und der sinkenden Kundenfrequenz in wichtigen Städten. Japan führte im ersten Halbjahr 2024 das Wachstum an, getrieben durch günstige Wechselkurse und gestiegene touristische Ausgaben.
Europa verzeichnet wieder stärkere, aber sich allmählich normalisierende Wachstumsraten, unterstützt durch touristische Zuflüsse. Südeuropäische Destinationen profitieren. Schwellenmärkte stellen neue potenzielle Wachstumsfelder dar, darunter Lateinamerika, Indien, Südostasien und Afrika - bis 2030 werden diese Regionen voraussichtlich insgesamt mehr als 50 Mio. neue Luxuskonsumentinnen und -konsumenten generieren.
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