Musik bringt auch Musik-Muffel zum Grooven
Wissenschaftler der Concordia University belegen positiven Effekt auf psychische Gesundheit
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Grammophon: Musik tut auch Musikmuffeln gut (Foto: Michael Bußmann, pixabay.com) |
Edmonton (pte005/13.02.2025/06:10)
Der Drang, sich zur Musik zu bewegen, ist eine physiologische Reaktion, die unabhängig davon ist, wie sehr Menschen selbige im Allgemeinen genießen. Zu diesem Schluss kommt Isaac Romkey von der Concordia University. Diese "Groove-Reaktion" sei so stark, dass sie sogar bei Menschen mit musikalischer Anhedonie auftritt, also bei denen, die wenig oder keine Freude an Musik haben. Musik verbessert demnach die Stimmung von Menschen, also ihrer psychischen Gesundheit.
Umfangreiche Tests
Der angehende Psychologe Romkey hat Tests mit zwei Gruppen von Menschen durchgeführt. Eine davon liebte Musik, die andere nicht. Teilnehmer mit musikalischer Anhedonie haben sie nur einbezogen, wenn diese Freude an anderen Aspekten des Lebens hatten, wie Essen und Sex. Die Forscher versicherten sich auch, dass die Teilnehmer nicht depressiv waren und Tonhöhen sowie Takt korrekt erfassen konnten.
Romkey und sein Team spielten diesen sorgfältig ausgesuchten Probanden 50 kurze Musikstücke vor. Nach jedem Stück wurden sie gebeten, zu bewerten, wie viel Freude sie empfanden und wie groß dadurch ihr Bewegungsdrang war. Sie stellten überraschenderweise keine Unterschiede in Bezug auf Genuss oder Bewegungsdrang bei Musik-Muffeln im Vergleich zu Musikliebhabern fest.
Bewegung bringt Freude
Noch wichtiger fanden die Forscher es, dass bei Menschen mit musikalischer Anhedonie der Bewegungsdrang ihr Genusserlebnis zu bestimmen scheint. Das deute darauf hin, dass das bei Menschen mit musikalischer Anhedonie festgestellte abgestumpfte Genussempfinden durch den Bewegungsdrang kompensiert wird.
Romkey: "Das bedeutet, dass bei Menschen mit musikalischer Anhedonie Freude aus dem Bewegungsdrang erwächst. Ganz allgemein deutet dies darauf hin, dass der Bewegungsdrang selbst Freude erzeugen kann." Musik mache also allemal Freude. Bei den einen werde sie direkt ausgelöst, und bei den anderen durch die Bewegung als Folge der - eigentlich ungeliebten - Musik.
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