Historische Theaterpremiere in Ramingstein

"Die Bettlerhochzeit" von Lungauer Autoren nacherzählt

Ramingstein (pts010/08.07.1998/10:00) Eine echte Theaterpremiere feiert die Gemeinde Ramingstein im Salzburger Lungau kommenden Samstag, 18. Juni 1998, mit der "Bettlerhochzeit". Das Bühnenstück entstand nach einer historischen Abhandlung von Dr. Norbert Schindler, Lektor an der Universität Basel und arbeitet die "Armut, Sexualität und Hexenpolitik" des 17. Jahrhunderts auf. Geschrieben wurde das Stück vom Lungauer Autor Mark Ubl, vertont von Fritz Messner, dem Sänger und Texter der "Querschläger". Sämtliche Schauspieler und Musiker stammen aus dem Lungau, für die Regie zeichnet der Salzburger Schauspieler und Regisseur Gerard Es verantwortlich.

Der historische Hintergrund: Um 1600 begann der Niedergang des Bergwerkswesens in der Gemeinde Ramingstein. Damit verbunden stieg die Armut in der Bevölkerung. Ab 1675 begannen die berüchtigten "Zauberer-Jackl-Prozesse" in ganz Salzburg, denen mehrere hundert Menschen zum Opfer fielen. 1686 wurde das "Mascaragehen" in Ramingstein verboten, zwei Jahre später wurde die Bettlerhochzeit (Juxhochzeit) ebendort abgehalten: Vier Männer und fünf Frauen wurden nach einem Prozeß zum Tode durch das Fallbeil verurteilt.

Uraufführung: Samstag, 18. Juli und Sonntag, 19. Juli 1998 Beginn: 19:00 Uhr
Burg Finstergrün, Ramingstein http://www.salzburg.com/ramingstein/

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