pts19980917009 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Telekom-Umfrage: 60 % der PRIVATKUNDEN überlegen Wechsel

Österreichs Festnetzanbieter auf dem Prüfstand - Preis und Service entscheiden


Wien (pts009/17.09.1998/09:14) Der Preis, die Tariftransparenz und die Servicequalität sind die Hauptgründe für einen Wechsel von PTA-Kunden zu einem privaten Telefonanbieter. Das geht aus einer Umfrage des Wiener Unternehmensberaters TPA hervor, die zwischen 20. Juli und 6. September im Internet durchgeführt wurde. "Eine echte Überraschung ist, daß jetzt auch die Privatkunden für einen Wechsel offen sind", so der Unternehmensberater Mag. Günther Klaura zum Befragungsergebnis. "Bereits 60 Prozent der Privatkunden wären bereit, den Anbieter zu wechseln, wenn die Bedingungen stimmen."

Hauptgrund für einen Wechsel des Telefonanbieters ist der Preis. 75 Prozent der Untersuchungsteilnehmer nennen das Preis/Leistungsverhältnis als wichtigsten Vorteil der privaten Telefongesellschaften, weitere 20 Prozent beurteilen den Preis/Leistungsfaktor zumindest als "wichtig" für einen Wechsel. Tariftransparenz und Servicequalität sind für jeden zweiten Befragten (rund 50 Prozent) ausschlaggebend dafür, der Post den Rücken zu kehren.

Laut Klaura zeigt die Befragung ein wachsendes Interesse von Privatkunden, bei den Telefonkosten zu sparen. Von den Firmenkunden beschäftigen sich demnach bereits 73 Prozent mit einem möglichen Wechsel zu einer privaten Telefongesellschaft, rund zehn Prozent davon haben bereits gewechselt. Private wie Firmenkunden erwarten sich von den neuen Telefongesellschaften hohe Kosteneinsparungen: Knapp die Hälfte der Befragten (47,70%) erwartet sich Einsparungen von mehr als 20 %, jeder Dritte (35,90 %) hofft auf eine Ersparnis von mindestens 10 bis 20 %.

In direktem Zusammenhang mit der großen Wechselbereitschaft der Kunden scheinen die geringen Sympathiewerte der PTA zu stehen. Obwohl die PTA mit 99 Prozent den mit Abstand höchsten Bekanntheitsgrad aller Telefongesellschaften hat, finden nur 9,30 Prozent der Befragungsteilnehmer das Unternehmen "sehr sympathisch". Die UTA etwa hat den zweithöchsten Bekanntheitsgrad (55,80 %) und mit 28,24 % den höchsten Sympathiewert der abgefragten privaten Telefongesellschaften. Dahinter liegen tele.ring (25,22) und NetNet (24,53 %).

Kundenzufriedenheit bei PTA gering
Auch bei der Kundenzufriedenheit steht es bei der PTA nicht zum Besten. Während die unzufriedenen Kunden bei privaten Telefonanbietern in der klaren Minderheit sind (17,60 %), liegt dieser Anteil bei PTA-Kunden bei satten 48,30 %. Fast jeder zweite PTA-Kunde hat demnach etwas auszusetzen. Nur 6,3 Prozent beurteilen die PTA als besonders flexibel und schnell (gegenüber 56,3 % Privatanbieter), 67 % der befragten Internet-User sagen, die Post sei das genaue Gegenteil.

In puncto Flexibilität schneidet die PTA beim Mittelwertvergleich (1 sehr gut - 4 sehr schlecht) am schlechtesten ab (Wert 2,81 gegenüber 1,63 bei den privaten Anbietern), auch die Abrechnung dürfte den PTA-Kunden nicht immer schmecken (Mittelwert 2,59 gegenüber 1,65 bei den privaten Anbietern). Einschränkend muß jedoch dazu gesagt werden, daß sich die Mittelwerte für die Gruppe der neuen Telefonanbieter nur auf einen 4%igen Anteil in der Stichprobe stützen können.

Wo sich PTA-Kunden und Kunden privater Telefonanbieter jedoch sehr annähern, ist die Frage des Informationsbedarfs. 56 Prozent der befragten Personen haben lediglich eingeschränktes bzw. kein Wissen über die angebotene Leistungspalette der privaten Telefonanbieter. Regelmäßige Informationen wünschen sich 70 Prozent aller Telefonkunden, egal ob von privaten Anbietern oder von der PTA.

Positive Erfahrungen mit privaten Anbietern
Insgesamt hinterlassen die privaten Telefongesellschaften bei ihren Kunden einen positiven Eindruck. Nur 9,30 Prozent der Befragungsteilnehmer äußerten negative Erfahrungen, kein einziger konnte von "sehr negativen" Erfahrungen berichten. Für die Untersuchung "Österreichs Festnetzanbieter auf dem Prüfstand" wurden 410 Fragebögen ausgewertet, von denen 13 Prozent als Firmenkunden und 87 Prozent als Privatkunden einzustufen sind. Die Struktur der Befragungsteilnehmer bestand aus 22 % leitenden Angestellten, 14 % Selbständigen sowie 38 % nicht leitenden Angestellten und 26 % Andere.

Nach der Liberalisierung des österreichischen Telefonmarkts buhlen mittlerweile über 30 private Telefonanbieter um die Gunst der "Wechselwähler" im Festnetz. Der Markt ist zusammen mit der Mobiltelefonie über 50 Milliarden Schilling schwer. Ebenso rund 50 Mrd. Schilling will die Telekom-Branche in den nächsten Jahren neu investieren. Die Serviceleistungen der "Privaten" im Vergleich zur Post & Telekom standen im Mittelpunkt der Umfrage, die von der Wiener Unternehmensberatung TPA in Kooperation mit den PR-Consultern Temmel und Seywald durchgeführt wurde.

Information: Mag. Günther Klaura, TPA Unternehmensberatung, Tel. 01/54617-400, Fax DW 307, E-Mail: tpaub@via.at, http://www.tpawt.com und Temmel und Seywald, Tel. 01/402 48 51-0, Fax 18, eMail: temmel@seywald.co.at
Die Studie "Österreichs Festnetzanbieter auf dem Prüfstand" ist zum Preis von 7.500 S exkl. 20 MWSt. bei der TPA Unternehmensberatung erhältlich. http://www.tpawt.com

Schaubild: Die Grafik ist in Schwarzweiß und Farbe verfügbar. Der Auer versendet die Grafik für Druckzwecke kostenlos als E-Mail oder point-to-point via ISDN (Leonardo Pro). Downloadbar aus dem WWW als komprimiertes Mac-EPS (.sea)-File oder als PDF-Dokument. Bestellmöglichkeit als Mac- oder Windows-EPS per Formular: http://www.auer.at oder Tel. 01/533-7-544

(Ende)
Aussender: Treuhand Partner Austria TPA
Ansprechpartner: Mag. Günther Klaura
Tel.: 01/547 17-400
E-Mail: tpaub@via.at
Website: www.tpawt.com/
|