pts19990205007 Umwelt/Energie, Technologie/Digitalisierung

PC & Internet belasten die Augen

Jeder Dritte hat eine Verschlechterung der Sehleistung festgestellt


Wien (T&S) (pts007/05.02.1999/10:00) Häufige Bildschirmarbeit und ausgiebiges Surfen im Internet können die Sehkraft signifikant beeinträchtigen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die von den Wiener PR-Consultern Temmel und Seywald unter 228 Internet-Benützern durchgeführt wurde.

37,6 Prozent der Befragten haben demnach eine Verschlechterung ihrer Augen festgestellt, seitdem sie am Bildschirm arbeiten bzw. im Internet surfen - der Großteil davon (knapp 60 %) bis zu einer Dioptrie, 31 Prozent bis zu 3 Dioptrien und 9,5 Prozent sogar darüber. Brillenträger mußten dabei eher eine Verschlechterung hinnehmen (62,4 Prozent) als Brillen- und Linsenkombinierer (44,4 Prozent) und Normalsichtige, so Studienautor Mag. Günther Klaura. Von jenen, die bisher ganz ohne Sehbehelf ausgekommen waren, sehen jetzt 10,1 Prozent schlechter (siehe Schaubild).

Knapp zwei Drittel der befragten Internet-User gaben an, schon mehr als fünf Jahre am Bildschirm zu arbeiten, fast 41 Prozent aller Befragten verbringen wöchentlich 21 bis 40 Stunden vor dem Computer, weitere 18 Prozent sogar noch länger. Knapp ein Viertel sitzt zwischen 11 und 20 Stunden vor dem Computer, 16,7 % bis zu 10 Stunden. Rund ein Viertel der Befragten verbringen bereits jetzt mehr als 20 Prozent ihrer Arbeitszeit im Internet, acht Prozent sogar mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit (siehe Schaubild).

Sorglosigkeit besorgniserregend
Diese Tatsachen scheinen die Befragten allerdings nicht ernstlich zu sorgen: Fast die Hälfte von ihnen (49,3 %) läßt sich nur alle drei bis vier Jahre, seltener oder gar nie von einem Augenarzt untersuchen. "Das ist durchaus alarmierend, angesichts der Tatsache, daß die Empfehlung der Mediziner für Normalsichtige lautet, sich alle ein bis zwei Jahre einer Augenuntersuchung zu unterziehen", zeigt sich der Innsbrucker Augenarzt und Chirurg, Univ.-Prof. Dr. Mathias Zirm, besorgt.

Auffallend für den Unternehmensberater Klaura: 56 Prozent der Befragungsteilnehmer haben nicht einmal einen "Haus-Augenarzt", knapp 40 Prozent tun gar nichts, um ihre Augen zu schonen. 54,5 Prozent der Internet-User machen wenigstens öfters Pausen, nur 5,4 % benützen einen Bildschirmfilter. Immerhin interessieren sich aber 59 Prozent der Befragten für Informationen über vorbeugende Maßnahmen bei Bildschirmarbeit.

Die Befragung: Die Struktur der Befragungsteilnehmer gliedert sich in 19 % Frauen und 81 % Männer. 70 % davon haben einen Matura- oder Fachschulabschluß, 25 % eine universitäre Ausbildung. Den
größten Anteil bilden die 20 bis 29jährigen (37,5 %) und die 30 bis 39jährigen (32,1 %). 26,5 % der Untersuchungsteilnehmer arbeiten seit 10 - 20 Jahren mit dem Computer, 38,9 % gaben an, seit 5-10 Jahren Bildschirmarbeit zu leisten und weitere 34,5 % seit ein bis fünf Jahren. 37,7 % der befragten Personen tragen keinen Sehbehelf. Der überwiegende Teil (44,3 %) korrigiert seine Fehlsichtigkeit mit Brillen, während 10 % Kontaktlinsen verwenden. 8,3 % wechseln zwischen Brillen und Kontaktlinsen.

Information: Mag. Jochen Noack, Temmel und Seywald, Josefstädter Straße 44, 1080 Wien, Tel. 01/402 48 51, Fax DW 18, noack@temmel-seywald.at

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner Communications
Ansprechpartner: Mag. Jochen Noack
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: naock@temmel-seywald.at
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