Bessere Beurteilung von Therapien
Neues Gerät für Allergie- und Asthmabereich
Hannover (pte) (pte009/07.01.2000/12:00) Bei vielen Krankheiten lässt sich der Therapieerfolg am Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Zellen nachweisen. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Aerosolforschung (ITA) http://www.ita.fhg.de/ verbesserten gemeinsam mit Kollegen der Medizinischen Hochschule und der Fachhochschule in Hannover ein Gerät für ELISPOT-Analysen. Damit lassen sich in einem Durchgang zwei- bis viermal mehr Proben untersuchen als bisher. Bei vielen Krankheiten, etwa Allergien, Asthma, rheumatologische Erkrankungen oder Multipler Sklerose lässt sich der Therapieerfolg am Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Zellen und den von ihnen produzierten Eiweiße nachweisen.
"Bei ELISPOT-Analysen wird anhand von Zellproben aus dem Blut, der Haut oder anderem Gewebe festgestellt, wie viele erwünschte oder schädliche Zellen vorhanden sind", erklärte Dr. Andreas Emmendörffer vom ITA. Vergleichsmessungen vor, während und nach der Behandlung geben Aufschluss darüber, ob die eingesetzten Medikamente wirken. Emmendörffer: "So lassen sich beispielsweise bei allergischem Asthma in der Lunge vermehrt weiße Blutkörperchen nachweisen, die Interleukin-4 und Interleukin-10 produzieren. Diese Eiweiße beeinflussen die Intensität der allergischen Reaktion. Der Erfolg der Therapie lässt sich an einer signifikanten Abnahme dieser Zellen messen."
Der Nachweis der Zellen erfolgt in einer Zellkultur über die von ihnen produzierten Eiweiße, die Zytokine. Die Produktion dieser Botenstoffe wird über Antikörperreaktionen sichtbar gemacht. Sind die fraglichen Zellen in der Probe enthalten, werden die Zytokine über Antikörper gebunden. Danach wird diese Reaktion mittels eines weiteren Antikörpers sichtbar gemacht. Die sichtbaren Punkte werden mit einer CCD-Kamera aufgenommen, die abgespeicherten Bilder anschließend mit einer maßgeschneiderten Software ausgewertet.
Die Fraunhofer-Experten sind nun dabei, das Verfahren weiter zu verbessern. Sie erforschen, welche Antikörperpaare den jeweiligen Botenstoff am besten erkennen und somit die stärkste Farbreaktion ergeben. Denn je stärker die Reaktion ist, desto sicherer und klarer sind die Ergebnisse der Analyse. Die Geräte kosten etwa halb so viel wie Konkurrenzmodelle. Sie eignen sich sowohl für die medizinische Diagnostik als auch für die Forschung.
Informationen: Dr. med. Andreas Emmendörffer und Prof. Dr. med. Heinfried Radeke, ITA, E-Mail: emmend@ita.fhg.de (idw)
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