pts20000613039 in Forschung

Druckloser Speicher bringt zusätzlich Sonnenenergie

SUN SAVE kann auch als Saisonspeicher verwendet werden


Perg (pts039/13.06.2000/16:30) Im Rahmen des Förderprogrammes "Innovationsassistenten" des Landes Öberösterreich (siehe auch pte-Meldung http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=000518044 ) konnte die oberösterreichische Sunpower, ein Spezialist bei der Nutzung alternativer Energien, einen drucklosen Solar-Pufferspeicher entwickeln. Durch den Speicher SUN SAVE lassen sich bei Solaranlagen zwischen 10 und 20 Prozent mehr Energie nutzen. Die Entwicklung von SUN SAVE wurde im Jänner 1999 begonnen und konnte nun mit einem marktreifen Prototyp abgeschlossen werden.

Die Firma Sunpower http://www.sunpower.co.at hat sich seit ihrer Gründung 1994 der Nutzung alternativer Energien verschrieben, im Speziellen der thermischen Solarenergie. Ihre Produkte, Hochleistungs-Modulkollektoren und die SUN-SAVE-Klimawand (ein Wandheizungssystem in Registerform) werden in Perg, Oberösterreich, hergestellt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit acht Mitarbeiter, die kontinuerlich an der Erschließung umweltfreundlicher Energiequellen sowie an Maßnahmen zur Energieeinsparung arbeiten.

Technische Informationen:

Herkömmliche Pufferspeicher bestehen im Inneren aus einem Blechmantel und außen aus einer Isolierschale. Diese massive Bauweise hat den Nachteil, daß die gut leitenden Metallwände, trotz perfekter Einschichtung, die Temperaturen im Speicher über die Dauer von mehreren Tagen ausgleichen. Dieser auch als "Exergie"-Verlust bekannte Effekt muss bei der Auslegung der Größe von Langzeitspeichern berücksichtigt werden.

Beim SUN SAVE-Speichersystem wurde das Prinzip der herkömmlichen Speicher umgekehrt: Unter einer wasserdichten Folie befindet sich eine Schicht aus Isolationselementen, die den Aufbau von Speichern verschiedenster Größen und Formen gestattet. Diese Isolationsschicht wird außen durch eine Stützkonstruktion stabilisiert. Diese Stützkonstruktion kann bei Speichern mit Volumina bis 20 Kubikmetern aus einem Metallband bestehen. Bei Speichern mit größerem Volumen bzw. bei speziellen Formen (wie Vielecken und Ellipsen) ist eine Stahlbetonkonstruktion notwendig. Der Speicher ist drucklos, weshalb die Verdunstung des Wassers und der dadurch bedingte Energieverlust durch eine Abdeckplane unterbunden werden.

Dieser Aufbau mach es möglich, den Speicher in Einzelteile zerlegt zu transportieren, wodurch auch das Transportvolumen reduziert wird. Die Bauteile des Speichers können so beinahe in jeden Raum eingebracht werden und dann vor Ort zusammengebaut werden.

Der SUNSAVE-Speicher wurde nicht als herkömmlicher Pufferspeicher konzipiert, sein Anwendungsgebiet liegt vor allem dort, wo es darum geht, einen sehr hohen Anteil des Wärmeenergiebedarfes solar abzudecken. Die Anbindung der Sonnenkollektoren kann hierbei wie bei herkömmlichen Solarsystemen durch einen innen liegenden Wärmetauscher bzw. einen externen Plattenwärmetauscher erfolgen. Die andere Möglichkeit für die der Speicher maßgeschneidert wurde, ist die Verwendung des Wassers im Speicher als Wärmeträgermedium in den Kollektoren. Dazu ist ein "Drain back" Solarsystem erforderlich, d.h. das Wasser strömt aus den Kollektoren, sobald die Solaranlage keine Energie mehr liefert. Dadurch kann auf die Verwendung von Wärmetauschern, die immer zu einer Reduktion der Temperatur führen und so den Wirkungsgrad der Solaranlage reduzieren, verzichtet werden.

Um aber einen hohen solaren Deckungsgrad zu erreichen, ist es auf der anderen Seite erforderlich, ein Niedertemperatur-Heizsystem zu verwenden, das mit hohen Volumenströmen und Vorlauftemperaturen von maximal 30°C arbeitet. Solche Anforderungen kann nur eine Kombination aus Fußbodenheizung und einem registerartigen Wandheizungsystem erfüllen.

Der SUN SAVE-Speicher kann auch als Saisonspeicher eingesetzt werden. Bei entsprechender Auslegung der Anlagenkomponenten (Sonnenkollektor, Speicher, Wandheizung /Fußbodenheizung) ist es mit Hilfe einer Wärmepumpe möglich, einen solaren Deckungsgrad von bis zu 80 Prozent zu erreichen. Wenn gegen Ende des Winters die Temperatur in den oberen Speicherschichten kleiner ist als die notwendige Vorlauftemperatur, wird die Wärmepumpe zwischen geschaltet, und die Wärme des Speichers in den Heizkreislauf "gepumpt", damit dort die notwendige Vorlauftemperatur erreicht wird. Die dem Speicher entnommene Wärme reduziert die Temperatur in den untersten Schichten und führt nebenbei zu einem besseren Wirkungsgrad der Sonnenkollektoren.

Nähere Informationen:

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Herr DI Josef Pühringer
Naarner Straße 30
A-4320 Perg
Telefon: ++43(0)7262/573370
Telefax: ++43(0)7262/573375
E-Mail: info@sunpower.co.at

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Herr Anton Buchinger
Oberratting 20
D-83123 Amerang
Telefon: ++49 (0)8075/18 53 01
Telefax: ++49 (0)8075/18 53 03
E-Mail: info@sunpower-d.de
Internet: http://www.sunpower-d.de

(Ende)
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