pts20001020004 in Leben

Ausstellung zur Kulturgeschichte der Zahnbürste

blend-a-med Forschung will für Notwendigkeit der Zahnpflege sensiblilisieren


Wien (pts004/20.10.2000/09:00) Mit der Geschichte der Zahnbürste beschäftigt sich eine Wanderausstellung der blend-a-med Forschung, die am 19. Oktober im Wiener Generali Center eröffnet wurde. Vom Kauhölzchen bis zur hightech-Zahnbürste des 21. Jahrhunderts wird der Bogen der Entwicklung des Utensils gespannt. Interaktive Elemente sollen die Besucher für die Wichtigkeit der Zahnpflege sensibilisieren. Ab 24. Oktober geht die Ausstellung auf Tour in die Bundesländer.

Die Thematik sei eine Neuentdeckung im volkskundlichen Bereich, meint der Ausstellungskurator Mag. Christian Stadelmann: "Zahnpflege ist in der volkskundlichen Forschung eigentlich kein Thema". Mundhygiene werde eher unter dem Schlagwort Volksmedizin behandelt. Umso wichtiger ist auch für Mag. Stefan Kaltenberger von der blend-a-med Forschung, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren: "Den meisten Leuten ist nicht bewusst, welche Entwicklung das unscheinbare Zahnpflegeutensil durchlaufen hat, und wieviel Forschungsarbeit in modernen Zahnbürsten steckt."

Von Hölzern bis zu Bürsten mit Naturborsten wurden durch die Epochen verschiedene Hilfsmittel verwendet, um die Zähne zu säubern. "Im 21. Jahrhundert sucht man nun nach Lösungen, die nicht nur die Zähne von Speiseresten befreien, sondern auch einen zusätzlichen gesundheitlichen Aspekt berücksichtigen", erklärt der Volkskundler Stadelmann. Ein Beispiel dafür ist die blend-a-dent Massage+, deren weiche Massage-Tips die Durchblutung des Zahnfleischs durch eine sanfte Massage fördern und die Zähne zusätzlich reinigen.

Praktiken und Glaube
Wer etwas auf seine Zähne hielt, verwendete im 19. Jahrhundert Sanitärporzellangarnituren bestehend aus Seifenschale, Wasserkrug und Zahnbürstentrockner oder Mundschalen und Becher aus Glas. Die kostbaren Stücke zeugen von einer Zeit, da Zahnpflege dem wohlhabenden Teil der Bevölkerung vorbehalten war. Einige Zahnbürsten von Prominenten sind bis heute erhalten geblieben, wie zum Beispiel jene Napoleons, deren Abbildung in der Ausstellung zu sehen ist.

Der Kelch der heiligen Apollonia aus der Kunstsammlung des Augustiner-Chorherrenstiftes Herzogenburg ist ein Zeichen glaubensorientierter Zahnheilkunde. Im Gefäß aus dem 16. Jahrhundert hängt an einem Kettchen ein Zahn, der angeblich von der Heiligen selbst stammen soll. Ein Trunk aus dem Kelch sollte Zahnschmerzen vorbeugen oder lindern.

Naturborsten und Zahnpulver
Die technische Entwicklung der Zahnbürste zeigt eine Skulptur des deutschen Künstlers Manuel Gollek, der sich in seinem Arbeiten primär mit Zahnbürsten und -pasten auseinandersetzt. An der Spitze der Entwicklung steht die blend-a-dent Massage+, die hightech Zahnbürste des 21. Jahrhunderts.

Ohne Zahnpasta kann auch die beste Bürste keine ganze Arbeit leisten. So finden sich in der Ausstellung auch Exponate, welche die Entwicklung der Creme dokumentieren. Mit "Dr. Heider's Zahnpulver" rieb man sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Zähne sauber. "Kalodont Zahnseife" ist exemplarisch für Zahnseife abgebildet, die - ebenfalls zwischen 1900 und 1950 - ähnlich wie Zahnpulver oder Zahnpasta eingesetzt wurde.

Interaktive Elemente
Besucher der Ausstellung sind aufgerufen, im "Kino zum Angreifen" ihren Tastsinn zu testen. Elemente der Zahnpflegeutensilien wie Bürstenstiele oder die Massage-Tips der blend-a-dent Massage+ können dort ertastet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, sein blend-a-med Lächeln digital fotografieren zu lassen und per E-Mail an Freunde und Verwandte zu versenden.

"Über die Beschäftigung mit der Geschichte der Zahnbürste sollen Erwachsene und Kinder für die Notwendigkeit richtiger Zahnpflege sensibilisiert werden", erklärt Kaltenberger: "Es ist uns dabei besonders wichtig, dass die Besucher der Ausstellung auf die große Bedeutung der Zahnbürste für ihre Gesundheit hingewiesen werden. Schließlich kann sich der Mensch nach jahrhunderte langer Entwicklung nun einer Zahnbürste bedienen, die das Kariesrisiko bei regelmäßiger und richtiger Verwendung stark senken kann," so Kaltenberger.

Stationen der Ausstellung:

Wien: 20.10.-23. ab 15.00 Uhr Cineplexx Palace, Reichsbrücke
Linz: 27.10.-30. ab 15.00 Uhr Cineplexx World, Prinz Eugenstraße 22
Salzburg: 03.11.-06. ab 15.00 Uhr Cineplexx World, Wals - Airport Center
Innsbruck:10.11.-13. ab 15.00 Uhr Cineplexx World, Tschammlerstraße 7
Graz: 17.11.-20. ab 15.00 Uhr Cineplexx World, Alte Poststraße 470
Villach: 24.11.-27. ab 15.00 Uhr Cineplexx World, Gailerstraße 39

(Ende)
Aussender: blend-a-med Forschung
Ansprechpartner: Dr. Martin Vogg
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: vogg@temmel-seywald.at
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