Professor will seltenste Sprache der Welt retten
"Yuchi" wird nur noch von fünf Menschen gesprochen
Oklahoma (pte051/14.12.2000/16:04) Zurzeit gibt es etwa 6000 Sprachen auf der Welt. Diese Zahl reduziert sich täglich, da Sprachen, die nur noch von Minderheiten gesprochen werden, aussterben. Stark bedroht ist Yuchi, auch bekannt unter Euchee, eine Indianersprache, die lediglich von fünf Menschen fliessend gesprochen wird. Einer davon ist Richard Grounds, Professor für Anthropologie an der University of Tulsa, Oklahoma http://www.utulsa.edu . Er hat vor, mit staatlicher finanzieller Unterstützung diese rare Sprache vor dem Aussterben zu retten.
Im Rahmen seines mit 100.000 Dollar unterstützten Projekts will Grounds mündliche Sprachaufzeichnungen auf CD speichern und Yuchi-Lehrprogramme entwickeln, damit die Sprache durch Lehrer weitervermittelt werden kann.
Die Aufzeichnungen betreffen das Leben und die Kultur der Yuchi sprechenden Menschen. Dadurch sollen sowohl Grammatik als auch Wortschatz ansatzweise erfasst werden.
Ferner plant Grounds, ein Garten- und Sprach-Projekt in der Stadt Sapulpa durchzuführen. Dabei soll während der Gartenarbeit Yuchi gesprochen werden, so dass der Wortschatz um Pflanzenanbau und Ernte wieder ins Leben gerufen werden kann.
Yuchi wird von Angehörigen eines Indianer-Stammes im US-Bundesstaat Oklahoma gesprochen. Die Sprache ist bei Anthropologen und Linguisten vor allem wegen ihrer Isoliertheit unter den Indianersprachen bekannt. Einige Forscher sehen allerdings Verbindungen von Yuchi zu den Na-Dene-Sprachen, die im Norden der USA und in Kanada gesprochen werden.
Weitere Infos auf der Homepage der Foundation for Endangered Languages http://www.ogmios.org .
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