Österreichs Unternehmen sind Kommunikations-Muffel
Investor Relations-Bereich zu schwach ausgeprägt
Wien (pts055/14.02.2001/14:45) Was die Unternehmenskommunikation betrifft, herrscht in Österreich noch immer eine Kultur des Verschweigens, so Beko-Vorstandsvorsitzender http://www.beko-holding.at Peter Kotauczek anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema "Österreicher auf dem Neuen Markt" auf der Exponet 2001. Die Börse werde in Österreich noch immer als "Exhibitionistenverein" gesehen, darum habe Beko Frankfurt als Börsenplatz gewählt. "Frankfurt ist nach wie vor der dynamischste Finanzplatz Europas", so Kotauczek.
Tobias F. Bosler, Direktor der Virtuellen Emmissionshaus AG (VEM) http://www.going-public.de ortet bei österreichischen Unternehmen, die an die Börse gehen, ebenfalls Kommunikations-Nachholbedarf. "Der Bereich Investor Relations fehlt teilweise gänzlich, doch gerade die Kommunikation wird immer wichtiger."Dies wurde indirekt auch von Brainforce-Vorstandsvorsitzendem http://www.brainforce.at Helmut Fleischmann bestätigt. "Der News Flow, gerade für börsennotierte Unternehmen, muss sorgfältig gemanagt werden." Speziell in den ersten Monaten nach dem IPO würden Unternehmen von Presse, Banken und Investoren "getrieben".
Das Klima auf dem Neuen Markt habe sich in den vergangenen Monaten geändert, so Bosler. "Mittlerweile wird auch wieder auf Profit geschaut, so genannte Konzept-Börsengänge wie etwa letsbuyit.com sind nicht mehr möglich." Die Frage, ob österreichische oder prinzipiell ausländische Unternehmen in Frankfurt benachteiligt werden, beantwortete Bosler mit einem Nein. "Die Unternehmen mit der besten Show, der besten Story und der besten Performance werden von Investoren unabhängig von ihrer Herkunft wahrgenommen." Dies wurde im wesentlichen auch von Fleischmann und Kotauczek bestätigt.
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