pts20010303002 Kultur/Lifestyle, Politik/Recht

Tibetische BÖN-Mönche erstmals in Österreich

Ausstellung "Geheimnisvolles Tibet" auf der Schallaburg


Wien (pts002/03.03.2001/09:00) Aus Anlass der Eröffnung der Ausstellung "Geheimnisvolles Tibet" am 20. April 2001 auf der Schallaburg werden erstmals 13 tibetische BÖN-Mönche in Österreich eintreffen. Der BÖN wurde im Jahr 1988 vom Dalai Lama als eine der 5 religiösen Traditionen Tibets anerkannt. Er findet seine Ursprünge bereits in vorgeschichtlicher und vorbuddhistischer Zeit.

Im Rahmen der österreichischen Tibet Ausstellung besucht erstmals eine Gruppe von 13 BÖN-Mönchen und Gelehrten Österreich, um ihre traditionellen Tänze, Gesänge, Zeremonien und Gebete allen interessierten Menschen zugänglich zu machen. In der tibetischen BÖN-Tradition wird durch die alljährlichen sakralen CHAM-Tänze (rituelle Maskentänze) angesammelte Negativität transformiert, um die Harmonie zwischen Erde, Mensch und Kosmos zu fördern.

Schwerpunkt der Ausstellung auf der Schallaburg ist die in Europa einzigartige Präsentation der alten tibetischen Weisheitstradition des BÖN. Zusätzlich finden in den Räumlichkeiten der Schallaburg Seminare statt, wo BÖN-Gelehrte die Konzepte und Mysterien dieser Tradition den Teilnehmern näherbringen werden. Eine Einführung in Meditation, Mantrarezitation und Mandalavisualisation soll die innere Stille für Alltag, Beruf und Familie unterstützen.

Die Organisation dieser Veranstaltungen liegt in den Händen des 1999 gegründeten Tibetischen BÖN-Instituts SHEN TEN LING (Garten der Lehre). Auch in Wien soll im BÖN- Haus in der Schottenfeldgasse der Platz für einen (Meditations)-Tempelraum, eine Bibliothek und Infrastruktur für Übersetzungen, Forschung und Lehre geschaffen und der regelmäßige kulturelle Austausch zwischen Europa und dem BÖN Exil-Kloster Menri im Himachal Pradesh/Nordindien gefördert werden.

Der heutige BÖN, im speziellen der YUNG-DRUNG-BÖN (Ewiger BÖN) existiert in dieser Form bereits seit dem 11. Jahrhundert und weist, obwohl nicht mit dem tibetischen Buddhismus ident, viele Ähnlichkeiten und gegenseitige Assimilationen auf. Von der Flucht ins indische Exil besonders hart getroffen, stand der BÖN 1970 kurz vor dem Versinken. Doch wie es bereits in alten Prophezeiungen vorausgesagt worden war, lebt dieses kulturelle und religiöse Erbe der Menschheit - unter anderem auch durch Unterstützung aus dem Westen - weiter und kommt zu einer neuen Blüte.

Der BÖN hat eine eigene, höchst elaborierte Metaphysik, Kosmologie, Doktrin und Philosophie sowie einen umfangreichen schriftlichen Kanon. Derzeit wird die alte Zhang-Zhung-Sprache des BÖN wiederentdeckt und das BÖN-Schriftgut an mehreren Universitäten wissenschaftlich untersucht.

Für nähere Informationen zu den BÖN Aktivitäten kontaktieren Sie bitte:
Tibetisches BÖN Institut
"SHEN TEN LING"
Dr. Anita M. Ritt-Wollmersdorfer
Schottenfeldgasse 3
A - 1070 Wien
Tel.: +43/664/375 81 08
Fax: +43/1/522 43 69 30 (jeden Vormittag)

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (A)
Ansprechpartner: Dr. Anita M. Ritt-Wollmersdorfer
Tel.: +43-664-375 81 08
E-Mail: bonritt@aol.com
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