pts20021105030 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Bisher größter Schlag gegen europäische Internetpiraterie

BSA und Polizei stoppen kriminelle Organisation -


München (pts030/05.11.2002/13:06) Die italienische Finanzpolizei hat mit Unterstützung der Business Software Alliance (BSA) den bisher größten Erfolg gegen organisierte Softwarekriminalität in Europa erzielt. Mit simultanen Durchsuchungen in neun Provinzen zerschlug sie eine Organisation, die illegale Software, Videos, Spiele und pornographisches Material im Wert von rund 100 Millionen Euro gehandelt hatte. Ein Verdächtiger wurde angeklagt, gegen neun weitere wird ermittelt. Die BSA unterstützte die Polizei im Vorfeld und bei den Durchsuchungen. Die Raubkopierer hatten Verbindungen zu Softwarepiraten in ganz Europa. Besonders in Deutschland, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden wird mit den Erkenntnissen aus der erfolgreichen Aktion verstärkt ermittelt.

Die Angeklagten hatten die raubkopierten Produkte über drei Websites vertrieben. Auch durch anonyme oder verschlüsselte E-Mails hatten sie Kunden angesprochen und ihnen die Zugangsdaten zu ihrem illegalen Angebot vermittelt. Die Software konnte entweder kostenpflichtig heruntergeladen oder als "Compilation Disc" bestellt werden. Auf diese illegalen CDs brennen Raubkopierer mehrere Programme verschiedener Hersteller, was den Schadenswert oft in große Höhen treibt.

Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten rund 100.000 Softwareprodukte. Neben Medien aller Art, darunter auch aktuelle Kinofilme auf DVD, fanden sich auch Hardwareprodukte in den Lagern der Organisation. Viertausend Bilder pädophiler und pornographischer Art sowie Anleitungen zur Fälschung von TV Smart Cards zum Satellitenempfang rundeten das kriminelle Spektrum der Gruppe ab. Die Sichtung des Materials dauert derzeit noch an.

"Das Internet Enforcement Team der BSA arbeitet mit den Ermittlungsbehörden zusammen und stellt Ihnen Fachwissen und Technologien zur Verfügung. Wir verwenden neueste Tools und Werkzeuge, um proaktiv nach Internetpiraten in ganz Europa zu suchen", erklärt Beth Scott, Vice President of EMEA der BSA. "Dies ist ein Teil unserer Bemühungen, das Internet zu einem sicheren und legalen Umfeld zu machen."

Der italienische Pirateriering hat Verbindungen zu illegalen Netzwerken in anderen EU-Ländern. In Deutschland, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden bereiten die zuständigen Behörden zusammen mit der BSA nun ähnliche abgestimmte Aktionen vor. Zu den Orten, an denen in Italien Durchsuchungen vorgenommen wurden, zählen Mailand, Bologna, Neapel und Triest.

(Ende)
Aussender: Agentur Beiersdorff
Ansprechpartner: Michael Höppner
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