Kunst belebt Sechshauserstraße
IG Galerien setzt Akzente mit Karin Hannak und Josef Bernhardt
Wien (pts003/06.12.2002/10:10) Mit ihren aktuellen Installationen in der Sechshauserstraße 1 haben Josef Bernhardt und Karin Hannak die Endphase des Projekts "for sale" eingeläutet. Hannak zeigt einen Teil ihrer Porträtsammlung CapilloCollection, von Bernhardt läuft die Video-Installation "Tote Vögel", die mit Bewohnern der Sechshauserstraße realisiert wurde. http://www.sechshauserstrasse.at Träger des Projektes "for sale" ist die IG Galerien, die Hubert Thurnhofer seit Anfang dieses Jahres leitet. Kurator des Projektes ist Georg Haslinger.
Karin Hannak arbeitet seit fast zehn Jahren an einer Menschheits-Biografie der besonderen Art. In ihrer CapilloCollection sammelt sie Haare von prominenter und nicht-prominenter Menschen aller Nationen. Über 100 "Haarproben" von Menschen aus 20 Nationen hat Hannak bereits gesammelt. Jede Haarprobe wird in einem eigenen, gläsernen Kubus, dem CapilloCase, aufbewahrt. Bestandteil jedes CapilloCases ist ein Schwarz-Weiß-Foto des Haarspenders, das nicht direkt, sondern über einen Spiegel den Blick des Betrachters findet.
Eine Auswahl von 50 CapilloCases ist nun als Installation in der Sechshauserstraße zu sehen. Diese Installation zeigt, dass es Hannak gelingt, die tiefe menschliche Sehnsucht nach dem ewigen Leben, die im Konflikt mit der materiellen Vergänglichkeit steht, unmittelbar anzusprechen. Darüber hinaus überzeugt aber auch die formal-ästhetische Lösung: Die gläsernen, sterilen CapilloCases fügen sich zu einem Gesamtbild, das in jedem musealen Umfeld - ob ethnografisches Museum oder Museum moderner Kunst - einen Anziehungspunkt bilden würde. http://www.capilloart.at/
Mit dem Thema Vergänglichkeit konfrontiert auch Josef Bernhardt sein Publikum. Die Bewohner der Sechshauserstraße werden nicht nur als Passanten des Geschäftslokals in der Sechshauserstraße 1 mit seiner Video-Installation konfrontiert, sondern wurden bereits in die Produktion des Videos eingebunden.
Josef Bernhardt hat gemeinsam mit Georg Haslinger Menschen auf der Straße, in Hinterhöfen und Gasthäusern nach toten Vögeln befragt. Zwei tote Vögel wurden tatsächlich beim Künstler abgegeben und sind nun hermetisch versiegelt Teil der Installation. Die Gesprächspartner haben meist mit Humor auf die Fragen des Künstlers reagiert, die erste Reaktion war aber doch meist ein Zeichen der Irritation, da die Befragten durch diese Aktion auch an den eigenen Tod erinnert wurden. Ein ähnliches Projekt hat Bernhardt im Vorjahr in Japan durchgeführt. www.bernh@rdt.at/" rel="nofollow" target="_blank">http://www.bernh@rdt.at/
"Die IG Galerien hat mit der Aktion for sale ein Referenzprojekt vorzuweisen, das zeigt, wie Kunst und Wirtschaft kooperieren können. Die einzelnen Installationen hatten einen Level, der jederzeit in internationalen Ausstellungen herzeigbar ist", resümiert IGG-Präsident Hubert Thurnhofer.
(Ende)Aussender: | Galerie Atelier T |
Ansprechpartner: | Hubert Thurnhofer |
Tel.: | 01 / 319 5833 |
E-Mail: | hubert.thurnhofer@chello.at |