BSA gibt sechs Empfehlungen für Eltern zur Internetnutzung ihrer Kinder
Zwei Schweizer Jugendliche wegen Raubkopierens belangt
Zürich (pts005/10.12.2002/09:15) Die Non-Profit-Organisation BSA hat eine Liste mit sechs Handlungsempfehlungen zur Internetnutzung von Jugendlichen veröffentlicht. Die Empfehlungen richten sich an Eltern, die über mögliche schädliche Auswirkungen des Internets auf ihre Kinder besorgt sind. Hintergrund der Initiative sind zwei aktuelle Fälle in der Schweiz und ein dritter Fall in Grossbritannien, bei denen Jugendliche durch den Handel mit Raubkopien der Polizei auffällig wurden. Zwei der Jugendlichen wurden daraufhin gerichtlich belangt. Die BSA wurde jeweils von den lokalen Ermittlungsbehörden um Hilfe gebeten, nachdem diese auf die jungen Missetäter aufmerksam geworden waren.
Im Raum Zürich war ein Minderjähriger wegen des Verkaufs von Raubkopien über eine Anzeigensite angeklagt worden. Im zweiten Fall ist ein Schüler aus der Zentralschweiz wegen Markenrechtsverletzungen und unlauterem Wettbewerb im Zusammenhang mit dem Handel von Raubkopien vor Gericht verurteilt worden. In Grossbritannien ist ein sechzehnjähriger Schüler wegen dem Verkauf raubkopierter Software auf Auktionsseiten angeklagt worden. Die Gerichte verhängten in diesen Fällen Geldstrafen und schränkten bei einem der Jugendlichen die zukünftige Internetnutzung ein. In weiteren Fällen dieser Art wird derzeit noch ermittelt.
Auch die Politik hat die Bedeutung dieser Fälle erkannt: "Natürlich ist es nie schön, gegen so junge Menschen vorgehen zu müssen. Aber hier geht es um technisch versierte Nutzer, die das Internet zur Produktion und zum Verkauf illegaler Software verwendet haben", erklärt Lloyd Jones, Kabinettsmitglied für Ceredigion County Council in Wales, Grossbritannien. "Umfragen belegen, dass manche Eltern so etwas für harmlos halten und wegsehen. In der Tat können die Folgen aber gravierend sein."
"Durch die Teilnahme in der Unterwelt der Piraterie brechen Jugendliche nicht nur Gesetze, sondern es könnte auch ihr erster Schritt in eine kriminelle Karriere sein", befürchtet Beth Scott, Vice President der BSA Europa. "Viele illegale Websites enthalten jugendgefährdendes Material wie Pornografie oder Online-Glücksspiele. Eltern sollten keine Angst davor haben, ihren Teenager das Internet zugänglich zu machen, aber wie mit allen öffentlichen Räumen ist auch hier Vorsicht angebracht."
Die BSA hat deshalb eine Liste von Ratschlägen zusammengestellt, mit deren Hilfe Eltern den sicheren und legalen Umgang ihrer Kinder mit dem Medium Internet unterstützen können.
1) Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder verstanden haben, dass der Download raubkopierter Software nichts anderes ist als Diebstahl, und dass sie damit Gesetze brechen.
2) Vergewissern Sie sich, dass ihre Kinder verstehen, dass der Verkauf von Raubkopien illegal ist.
3) Nehmen Sie Begriffe wie "Warez" in ihren Sicherheitsfilter im Internet auf.
4) Machen Sie sich ein Bild davon, welche Dienste und Websites ihre Kinder nutzen. Stellen Sie sicher, dass sie sich von Sites fernhalten, die illegale Software anbieten. Diese Sites enthalten oft auch nicht jugendfreies Material wie Pornographie.
5) Überprüfen Sie mit besonderer Aufmerksamkeit alle Online-Käufe, die Ihre Kinder abschliessen. Eine Website mag seriös erscheinen, dennoch aber Nutzer zum Kauf illegaler Software verleiten.
6) Nehmen Sie diese Tipps in Ihre eigene Liste von Internet-Regeln auf. Kleben Sie sie an die Seitenwand ihres Computers oder Monitors, nachdem Sie sie diskutiert haben. So bleiben sie immer in Sicht - und im Gedächtnis.
Informationen zur BSA
Die Business Software Alliance (BSA) ist die im Bereich der Förderung einer sicheren und gesetzesmässigen Online-Welt führende Organisation. Die BSA informiert Computernutzer über Software-Urheberrechte und Internet-Sicherheit, tritt für eine öffentliche Politik der Innovationsförderung und Erweiterung von Handelsmöglichkeiten ein und bekämpft Softwarepiraterie. Weltweite Mitglieder der BSA sind Adobe, Apple, Autodesk, Bentley Systems, Borland Software Corporation, CNC Software/Mastercam, Compaq, Dell Computers, Entrust, IBM, Intel, Intuit, Macromedia, Microsoft, Network Associates, Novell, PeopleSoft, Sybase, Symantec und UGS. Schweizer Mitglieder der BSA sind: Adobe, Apple Computer, Autodesk, Bentley Systems, Macromedia, Microsoft, Symantec, Trend Micro und WRQ.
BSA-Websites - Schweiz: www.bsa.ch; International: www.bsa.org.
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