pts20030203013 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

mobilkom austria und Seibersdorf research GmbH

Therapie chronischer Krankheiten mittels Telemedizin wird vereinfacht


Wien (pts013/03.02.2003/10:47) Die Pilotstudie Telemedizin von ARC Seibersdorf research Bereich Medizintechnik, dem LKH-Universitätsklinikum Graz und mobilkom austria erhielt den "ARC-Award 2002", Österreichs wichtigsten Preis für Innovationen im Bereich Forschung und Entwicklung. Im Rahmen dieser Studie werden Patienten mit Bluthochdruck oder Herzschwäche ohne großen Aufwand auf Medikamente eingestellt. Einfach und sicher schicken die Patienten ihre zu Hause gemessenen Gesundheitswerte mit WAP-Handys an das Krankenhaus. Ab Frühjahr 2003 startet eine weitere Telemedizin-Pilotstudie mit Diabetes-Patienten.

Ende vergangenen Jahres fand die Preisverleihung des Österreichischen Forschungspreises 2002 im Wiener Rathaus statt. Bundesminister Mathias Reichhold überreichte den "ARC-Award 2002" in der Kategorie Wissenschaft den MitarbeiterInnen des Geschäftsfeldes Biosignalverarbeitung und Telemonitoring vom Grazer Standort der ARC Seibersdorf research GmbH für die Telemedizin Anwendung "Cardio-Memory + MoniCam". Das Telemedizinsystem wurde in Kooperation mit Ärzten des LKH-Universitätsklinikums Graz und mit Unterstützung von mobilkom austria entwickelt.

Im Rahmen der Pilotstudie werden Patienten, die an chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzschwäche leiden, mithilfe neuester Informations- und Telekommunikationstechnologien einfach und ohne großen Aufwand auf Medikamente eingestellt. Jeder Patient erhielt zu Beginn der Studie ein WAP-fähiges Handy und kann seitdem seine zu Hause gemessenen Gesundheitswerte (Blutdruck, Puls, Körpergewicht, etc.) regelmäßig und bequem mittels WAP an die Monitoring-Zentrale übermitteln. Dort werden die Daten für den behandelnden Arzt am Krankenhaus graphisch aufbereitet und Trendanalysen durchgeführt. Vergisst ein Patient auf eine Messung, wird er durch ein Erinnerungs-SMS darauf aufmerksam gemacht - unregelmäßige Messungen können so verhindert werden. Durch den kontinuierlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient sind schnellere Diagnosen und dadurch rasche Hilfe möglich. Der betreuende Arzt wird bei Über- oder Unterschreiten individuell eingestellter Grenzwerte sofort per SMS informiert und kann bei Bedarf unmittelbar therapeutische Maßnahmen einleiten. Die regelmäßige und aktuelle Datenübertragung macht es Ärzten auch möglich, rechtzeitig Unverträglichkeiten gegenüber Medikamenten zu erkennen und schnell zu reagieren.

Die Studie ist europaweit das erste Projekt im Bereich mobile Telemedizin, das im klinischen Umfeld erprobt wurde. "Als Markt- und Innovationsführer ist es uns besonders wichtig, Technologien in Dienste umzusetzen, die den Handyusern entscheidenden Nutzen im Alltag bringen", meint Dipl.Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria. "Die Pilotstudie, die wir gemeinsam mit Seibersdorf research und dem LKH-Universitätsklinikum Graz durchführen, zeigt uns, dass mobile Telemedizin nicht nur bequem und einfach in der Handhabung ist, sondern für Patienten mit chronischen Krankheiten eine echte Erleichterung bedeutet."

Die mobile Telemedizin intensiviert die Verbindung zwischen Arzt und Patient bei gleichzeitiger Entlastung der Ambulanzen und erspart den Patienten viel Zeit. Zahlreiche Krankenhausbesuche zur Messung der Werte werden so überflüssig. Auch das aufwändige Führen eines Blutdrucktagebuchs ist nicht mehr notwendig. Die Übersendung der Werte mittels WAP kann zu jeder Zeit erfolgen, da die Monitoring-Zentrale täglich rund um die Uhr erreichbar ist. Die Eingabe per WAP dauert nur wenige Minuten. Patienten, die ein Handy mit eingebauter Digitalkamera besitzen, können die Ergebnisse auch direkt am Messgerät fotografieren und als MMS weitersenden. Die Bilder werden in der Monitoring-Zentrale mit einem Zeichenerkennungsalgorithmus automatisch in numerische Werte umgewandelt.

Aufgrund der positiven Zwischenergebnisse bei Patienten mit Bluthochdruck oder Herzschwäche startet bereits dieses Frühjahr eine ähnliche Pilotstudie mit Diabetes-Patienten.

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Aussender: mobilkom austria
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