pts20030217043 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

"Leopold I. - Verteidiger des Abendlandes"

Ab 18. Februar präsentiert die Münze Österreich ihre neue Ausstellung


Wien (pts043/17.02.2003/17:15) Ausstellungen zu bedeutenden historischen Aspekten und Persönlichkeiten haben in der Wiener Prägestätte mittlerweile Tradition. Mit Leopold I., der als "Friedenskaiser" den Ansturm der Türken auf das Abendland endgültig stoppte und den Grundstein für den Aufstieg Wiens als barocke Kaiserresidenz und europäisches Kulturzentrum legte, steht aufs Neue ein hochinteressanter, facettenreicher Regent im Mittelpunkt. Rund 150 Exponate machen Geschichte begreifbar.

150 Exponate im Gratiskatalog beschrieben
Die sorgsam ausgewählten Ausstellungsstücke beleuchten nicht nur das Wirken des Monarchen als Kaiser, sondern auch seine privaten Seiten - etwa die des begabten Komponisten. Besonders beeindruckend sind zahlreiche Handschriften des Kaisers - Dokumente, Kompositionen bis hin zu seinem Testament. Zu sehen ist auch der handschriftliche Bündnisvertrag mit Jan III. Sobieski, der in der zweiten Türkenbelagerung zur Befreiung Wiens führte. Ein weiteres Papier weist die Unterschriften von Kaiser Leopold und Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg auf und instruierte Prinz Eugen als Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Kampf gegen das türkische Heer in Ungarn. Weiters finden sich chiffrierte Berichte des Grafen Starhemberg an Kaiser Leopold, versehen mit den entsprechenden Codes. Aus dem Besitz des Prinzen

Eugen stammt das in Leder gebundene Textbuch zur Oper "Il Pomo d'Oro" aus dem Jahr 1668. Dieses und alle übrigen Ausstellungsstücke sind in einem kostenlosen Katalog ausführlich beschrieben. In ihm finden sich auch Leopolds Biographie und sonstige historische Hintergründe.

Leopold, der "Friedenskaiser"
Leopold, am 9. Juni 1640 in Wien geboren, war eigentlich für den geistlichen Stand bestimmt und dementsprechend erzogen worden. Als 1654 Leopolds älterer Bruder und Thronfolger Ferdinand überraschend starb, fielen Macht und Bürde dem 14-jährigen zu. Seine Kaiserwahl allerdings konnte erst nach 15-monatigem Interregnum gegen den Widerstand von Frankreich und Schweden durchgesetzt werden. Entscheidungen fielen Leopold nie leicht, und so übten seine Ratgeber oft großen Einfluss. Obwohl Leopold als besonders friedliebender Kaiser galt, blieb seine Zeit überschattet von Kriegen und Konflikten im Westen wie im Osten. Es gab Aufstände in Ungarn und im Westen war Ludwig XIV. sein Widersacher. Historisch herausragend war die Schlacht am Kahlenberg, als die türkischen Besatzer vom Polenkönig Sobieski, Karl von Lothringen und anderen Einheiten vertrieben wurden. Die darauf folgende kaiserliche Offensive führte zur Rückeroberung des türkichen Ungarns und machte Prinz Eugen zum Helden und "edlen Ritter".

Nicht Ruhm und Ehre waren Leopolds Ziel. Als frommer Mann beugte er sich der Pflicht des von Gott Auserwählten und sah seine Herrschaft als christliche Mission. Daneben nahm in seinem Leben die Kunst einen herausragenden Stellenwert ein. An der durch Theater und Musik bestimmten Wiener Hofkultur des Barock nahm der hochgebildete Kaiser aktiv teil, etwa durch 79 geistliche sowie 155 weltliche eigene Kompositionen.

Die Ausstellung
Zu sehen ist "Leopold I. - Verteidiger des Abendlandes" bis 18. Juli 2003 von Montag bis Freitag von 9h00 bis 16h00 - am Mittwoch bis 18h00 - in der MÜNZE ÖSTERREICH, Am Heumarkt 1, 1030 Wien. Alle Exponate der Ausstellung finden sich ausführlich beschrieben in einem informativen Katalog, den jeder Besucher gratis erhält.

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Aussender: Münze Österreich AG
Ansprechpartner: Heidemarie Frank
Tel.: +43/1/717 15 153
E-Mail: HeidiFrank@austrian-mint.at
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