Postverkauf: Deutsche Telekom spitzt auf TA-Geschäft
DTAG will "Post-Position" der Österreicher knacken
Wien (pte024/02.05.2003/13:05) Der mögliche Verkauf der österreichischen Post an die deutsche Post könnte auch erhebliche Auswirkungen auf die Telekom Austria haben. Wie das Wirtschaftsmagazin Report Plus http://www.report.at in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, spitzen die Deutschen neben Synergieeffekten bei der Gelben Post auf weitere Synergieeffekte im Telekom-Bereich. Bei einem Postverkauf dürften sich mangels potenter Interessenten wohl die Deutschen die besten Chancen ausrechnen. Klaus Zumwinkel, Chef des Bonner Postriesen und seit kurzem auch Aufsichtsratschef der Deutschen Telekom, bekräftigte sein Kaufinteresse schon mit Nachdruck. Und sollte die Deutsche Post die Österreicher tatsächlich schlucken, brechen für die Telekom Austria und die Mobilkom wohl härtere Zeiten an. "Natürlich werden wir versuchen, die Post-Position der Telekom Austria zu knacken", erklärte ein Mitglied der internationalen Chefriege des T-Konzerns.
Der Post-Kuchen hat für die T-Sytems eine erkleckliche Dimension: Nach Recherchen von Report Plus überweist die Post für Netzwerk- und Datendienste sowie Festnetztelefonie jährlich rund 40 Mio. Euro an die Telekom Austria. Auch beim Handygeschäft, derzeit bei der Mobilkom angesiedelt, geht es um viel Geld. Die rund 2.000 Firmenhandys der Post dürften nach Insiderschätzung für einen Jahresumsatz von rund fünf Mio. Euro sorgen. Klaus Zumwinkel, Vorstandschef der Deutschen Post, wurde erst kürzlich auch zum Aufsichtsratschef der Deutschen Telekom bestellt. Damit wird auch nach außen ein Zeichen gesetzt, wie eng Deutsche Post und die Deutsche Telekom zusammenarbeiten.
T-Systems und T-Mobile scharren in den Startlöchern: Sollte die Übernahme gelingen, wird man alles daran setzen, den jetzigen Telekom-Kunden Post ins eigene Lager zu holen. "Einer der drei Synergien bei einem Post-Verkauf ist der Bereich IT&Telekom", sagt ÖIAG-Sprecherin Viktoria Kickinger. Was das konkret heißt, welche Beträge im Spiel sind oder wie die Staatsholding ihrem IT&Telekom-Dienstleister TA unter die Arme greifen können, ließ die ÖIAG auf Nachfrage von pressetext.austria offen.
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