Ein bewegtes 2002 für die Nagra - die Entsorgung vor neuen Herausforderungen
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Wettingen (pts022/04.06.2003/12:00) Die Generalversammlung der Nagra nahm am 4. Juni Kenntnis von einem bewegten 2002 auf dem Gebiet der Entsorgung radioaktiver Abfälle in der Schweiz. Die Ablehnung der Konzession zum Sondierstollen am Wellenberg, die damit verbundene Aufnahme erster Schritte zur neuen Vorgehensstrategie für schwach- und mittelaktive Abfälle sowie die termingerechte Einreichung der Berichte zum Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle an den Bundesrat bildeten die Schwerpunkte.
Die GV genehmigte die Jahresrechnung 2002. Die Gesamtleistung der Nagra betrug 34,5 Mio. CHF, wovon 25,6 Mio. CHF an das nationale Entsorgungsprogramm entfielen. Detaillierte Informationen sind im Geschäftsbericht der Nagra enthalten (downloadbar unter http://www.nagra.ch in deutscher und englischer Sprache).
Gemäss den Ausführungen von Hans Issler, Präsident der Nagra, stehen die Arbeiten zur nuklearen Entsorgung in einer Phase des Umbruchs und der Neuorientierung. "In den letzten 30 Jahren sind die technischen Grundlagen weitgehend erarbeitet worden. Für die Umsetzung der geologischen Tiefenlager braucht es nun den politischen Willen und die öffentliche Akzeptanz. Das vom Parlament verabschiedete Kernenergiegesetz zeigt dazu den Weg."
Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entsorgung radioaktiver Abfälle war die Einreichung der Berichte zum Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle an den Bundesrat. Die GV der Nagra nahm mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Berichte zum Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle termingerecht auf Ende 2002 übergeben wurden. Im Jahr 2006 wird der Bundesrat voraussichtlich über das Entsorgungsprogramm und die Berichte zum Entsorgungsnachweis entscheiden und die nächsten Schritte festlegen. Die rund 1000 Seiten umfassenden Berichte zeigen, wie und wo in der Schweiz hochaktive Abfälle sicher und dauerhaft entsorgt werden können.
Intensive Forschungsarbeiten in den Felslabors Grimsel und Mont Terri, die Beteiligung an Forschungs-Rahmenprogrammen der EU und diverse Dienstleistungsaufträge im Ausland begleiteten die Arbeiten im schweizerischen Entsorgungsprogramm.
Die Mitglieder der Verwaltung wurden für eine neue dreijährige Amtsperiode gewählt. Neu wird die Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG durch Peter Hirt und die Kernkraftwerk Leibstadt AG durch Mario Schönenberger vertreten.
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